Von Franz Herz
Flechten, schnitzen, klöppeln oder Korn mahlen, die ganze Bandbreite der historischen Handwerkskunst im Osterzgebirge ist am Sonntag zum Tag des traditionellen Handwerks zu sehen gewesen. Bereits im Jahr 2000 hat der Tourismusverband Erzgebirge diese Veranstaltung zum ersten Mal organisiert. Inzwischen ist sie zur festen Tradition geworden. Dieses Jahr nahmen rund 130 Unternehmen im gesamten Erzgebirge teil, informierte der Tourismusverband.
Dazu gehörten Handwerksbetriebe wie auch Museen und Hotels, die Handwerker zu sich eingeladen haben. Sie zeigten die Verarbeitung traditioneller Materialien auf althergebrachte Art und Weise, wie etwa in der Schäferei Drutschmann in Reichstädt. Auch ausgefallene Techniken konnten die Besucher erleben. Im Bergbaumuseum Altenberg waren Häuselmacher zu Gast, im Stuhlbaumuseum Rabenau wurden Intarsien gestaltet und gezeigt, wie Holz für einen Stuhl gebogen wird. In den Mühlen und Bäckereien in Reinhardtsgrimma und Bärenhecke stand die Erzeugung von Nahrungsmitteln im Vordergrund. Im Lugsteinhof in Zinnwald war dieser Tag auch Bestandteil seines jährlichen Oktoberfests mit vielen Teilnehmern. Besucher der Region und Einheimische nutzten in Scharen die Möglichkeit, seltene handwerkliche Tätigkeiten mitzuerleben.