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Viel Geschmack in 135 und 25 Jahren

Der Sonnabend wird lecker. Heinrichsthaler und Korch feiern am Radeberger Stadtrand ihre Jubiläen.

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© Heinrichsthaler

Von Jens Fritzsche

Zwischen ihnen liegen nur wenige hundert Meter – und 90 Jahre. Die Rede ist von den Heinrichsthaler Milchwerken und der Fleischerei Korch an der Großröhrsdorfer Straße am Radeberger Stadtrand. Beide sind Nachbarn – wenngleich Korch erst besagte Jahrzehnte später hier sein neues Werksgelände errichtete.

Da war Agathe Zeiß sozusagen ein wenig schneller. Die Radebergerin hatte hier an der Straße nach Großröhrsdorf bereits 1880 die Meierei Heinrichsthal gegründet –  und zeigte sich sehr schnell, als umtriebige Unternehmerin mit Visionen. Denn schon vier Jahre später erkannte sie die Zeichen der Zeit und erwarb das französische Patent zur Herstellung der beliebten Käsesorten Camembert und Brie. Agathe Zeis war damit die Erste, die beides in Deutschland herstellen durfte. Und bis heute gehören die Heinrichsthaler Milchwerke zu den innovativsten Käseproduzenten des Landes – hier wurde jüngst der Elbländer entwickelt oder auch der Bockshornklee-Käse, der durch die Zutat Bockshornklee nach Nüssen schmeckt, aber eben ohne Nüsse hergestellt wird. Besonders für Allergiker eine bedeutsame Erfindung. Und nicht zuletzt begeistern natürlich die „Käsefüße“ von Heinrichsthaler vor allem die jüngeren Kunden. Es gibt also eine Menge Tradition und noch mehr Zukunft, sind die Leute um Heinrichsthaler-Geschäftsführer Uwe Lammeck überzeugt. Und laden am Sonnabend zum großen Hoffest aus Anlass des nun 135. Jubiläums ein. Den gesamten Tag über können sich Käsefans beispielsweise bei Werksführungen anschauen, wie der Käse hergestellt wird und wo er reift. Sicher darf hier und da auch mal gekostet werden. Und nicht nur die „Großen“ kommen auf ihre Kosten, heißt es, sondern das Programm ist ein buntes Familienprogramm mit Bull-Riding, Hüpfburg, Kinderschminken und Basteln.

Korch feiert 25-Jähriges

Jede Menge los ist am Sonnabend auch nebenan bei Korchs. Dort blickt man auf 25 Jahre zurück. Am 1. August 1990 hatten Firmenchef Michael Korch und seine Frau Andrea Korch das über 20 000 Quadratmeter große Areal an der Großröhrsdorfer Straße gekauft und hier ein modernes Unternehmen errichtet. Im September 1992 konnte die Firma dann vom kurz nach der Wende übernommenen alten Fleischfabrik-Gelände in der Innenstadt in den Neubau umziehen. Mittlerweile sind bei Korch rund 400 Mitarbeiter beschäftigt – zudem gehört ein Netz aus 25 Filialen und der Werksverkauf auf dem Korch-Areal an der Großröhrsdorfer Straße hinzu. Gefeiert wird dabei am Sonnabend von 9 bis 18 Uhr – und sogar ein Seilgarten samt Kletterwand wird aufgebaut sein, Kinderkarussell und Wasser-Zorbing locken, zudem lädt auch die Gläserne Produktion zu Rundgängen ein. Und wer weiß, vielleicht verrät Firmenchef Michael Korch bei diesen Rundgängen ja auch das Geheimnis des mehrfach ausgezeichneten Korch-Schinkens? Oder der Radeberger Bierwürstchen, die es von 9 bis 11 Uhr beim großen Frühschoppen samt eines in Radeberg gebrauten Pilsners gibt …

Dieser Sonnabend am Radeberger Stadtrand wird jedenfalls richtig lecker! Und der Eintritt ist frei.