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Viathea lockt mit Lieblingsgruppen und Entspannung

In vier Wochen ist wieder Straßentheaterfestival in Görlitz und Zgorzelec. Ab Freitag sind die Programme im Handel.

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© PR/Adam Bebenista

Von Ines Eifler

Görlitz. Alles wie immer beim Viathea? Zumindest beginnt am 6. Juli auch das 23. Straßentheaterfestival wieder mit einem großen Picknick im Stadtpark. Wieder sind mehr als 20 Künstlergruppen zu Gast, die insgesamt über 100 Mal auftreten. Einige sind in Görlitz schon bekannt, darunter die Gruppe Grotest Maru, Publikumsliebling seit vielen Jahren. „Sie alle bieten natürlich viel Neues und Überraschendes“, sagte Christiane Hoffmann vom Gerhart-Hauptmann-Theater auf der gestrigen Pressekonferenz im Dom Kultury in Zgorzelec.

Grotest Maru haben schon mehrmals überrascht. Sie sind in den nächtlichen Himmel am Nikolaiturm geflogen und haben sich an der Waage auf dem Görlitzer Untermarkt abgeseilt. Diesmal bespielen sie den Innenhof der Kommwohnen-Villa in der Konsulstraße. Das Stück heißt „Aurelia“ und handelt nach wahren Begebenheiten von einem Mädchen mit deutschen Vorfahren, das im polnischen Lodz geboren wurde und 1945 mit einem Flüchtlingstreck zurück nach Deutschland kam. Eine Migrationsgeschichte, die Bezug auf heutige Flüchtlingsschicksale nimmt.

„Wir freuen uns sehr, dass Grotest Maru wieder dabei sind“, sagte Christiane Hoffmann, bei der alle Fäden der Viathea-Organisation zusammenlaufen. Zum ersten Mal hat sie verstärkt auch Künstler gewonnen, die über mehrere Stunden hinweg zu Installationen einladen. Eine davon dient ganz der Entspannung: „Swoolish Theater“ bietet auf dem Untermarkt Schubkarren als Sitzgelegenheit mit Fußbad an. Das „Cabinet Fatalia“ ist ein in einen Bus eingebautes Kuriositätenkabinett und verspricht ein „Reich mechanischer Wunderträume“. Und dann gibt es noch den alten Barkas B1000 alias „Fotobus Licht und Linse“, in dem man originelle Porträts von sich machen lassen kann.

Stärker hervorgehoben wird in diesem Jahr der „Off-Teil“ des Viathea-Programms. „Regionale und Laienkünstler empfangen wir mit offenen Armen“, sagte Philipp Borrmann in Vertretung des Theaterintendanten Klaus Arauner. Das Programm „Wenn das meine Straße wär“ wird an der Ecke Kränzelstraße/Handwerk auf einer eigenen Bühne präsentiert. Zur Stärkung dieses Programmteils hat sich diesmal neben der Stadt Görlitz und vielen Sponsoren auch der Landkreis finanziell beteiligt. Das vollständige Programm ist ab heute Nachmittag samt Viathea-Button an allen Vorverkaufsstellen erhältlich.