Merken

Verstärkung fürs Döbelner Revier

Zwei neue Kommissare fahren seit Anfang Oktober in der Region Streife. Die Planungen für den Neubau des Reviers laufen.

Teilen
Folgen
© Dietmar Thomas

Von Maria Fricke

Döbeln. Anfang Oktober haben in der Polizeidirektion (PD) Chemnitz 23 neu ausgebildete Kommissare ihre Tätigkeit aufgenommen. Zwei von ihnen sind im Döbelner Revier eingesetzt. „Sie arbeiten im Streifendienst“, teilte Rafael Scholz, Sprecher der PD Chemnitz, auf Nachfrage mit. Die beiden neuen Kollegen ermöglichten es, dass zwei andere neue Aufgaben übernehmen konnten, ergänzte Sprecherin Jana Kindt. Rund 2 000 Bedienstete sind derzeit für die PD Chemnitz im Einsatz.

Die Absolventen kommen von der Hochschule der Sächsischen Polizei aus Rothenburg. Dort hatte in der vergangenen Woche Innenminister Markus Ulbig (CDU) insgesamt 204 Absolventen ihre Ernennungsurkunde zum Kommissar überreicht. Unter den Absolventen befanden sich mit 154 vorwiegend Männer. Aber auch 50 Frauen haben die Ausbildung durchlaufen. Neben der Polizeidirektion Chemnitz profitieren die PD in Dresden, Görlitz, Leipzig und Zwickau sowie das Landeskriminalamt, das Polizeiverwaltungsamt und die Hochschule von den Neueinstellungen.

Nach der Ausbildung zum Kommissar können die Absolventen unter anderem als Streifenführer oder stellvertretender Dienstgruppenführer in einem Polizeirevier eingesetzt werden. Möglich ist zudem eine Anstellung als Gruppenführer bei der Bereitschaftspolizei, als Sachbearbeiter bei der Kriminalpolizei sowie im Führungsstab einer PD.

Baustart für neues Revier 2019

Ob es auch zukünftig neues Personal für die PD Chemnitz und insbesondere das Döbelner Revier geben wird, kann Pia Leson vom Sächsischen Innenministerium derzeit nicht eindeutig sagen. In ganz Sachsen sollen nach Angaben der Sprecherin in den kommenden Jahren rund 1 000 neue Stellen geschaffen werden. Ab 2019 werden diese mit neu ausgebildeten Polizisten besetzt. Personell gestärkt werden sollen damit alle Polizeidirektionen, so auch die Chemnitzer. „Die Personalverteilung innerhalb einer PD unterliegt deren Verantwortung und orientiert sich an deren Schwerpunktsetzung. Vor diesem Hintergrund ist aus heutiger Sicht auch eine zukünftige Stärkung des Polizeireviers Döbeln nicht auszuschließen“, so Leson. Detaillierte Umsetzungsschritte zum Personalaufwuchs lägen aktuell noch nicht vor.

Zumindest die Arbeitsbedingungen für die Döbelner Beamten sollen sich bis 2020 verbessern. Bis dahin soll an der Eichbergstraße ein neues Revier für rund 5,6 Millionen Euro errichtet werden. Der Freistaat hat dort bereits eine unbebaute Fläche von rund 2 900 Quadratmetern erworben.

„Der Staatsbetrieb Sib erarbeitet im Moment die bauliche Entwurfsunterlage, in der vor allem die aktuellen Bedarfsanforderungen auf Nutzerseite angepasst werden“, informierte Petra Brommer vom Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (Sib).

Im Anschluss folge ein Genehmigungsverfahren im Finanzministerium. „Erst danach sind wir in der Lage, einen konkreten Termin für den Baubeginn zu benennen und kostenseitig genauere Aussagen zu treffen“, ergänzte Brommer. Nach derzeitigem Stand werde der Baubeginn für 2019 erwartet. Der Neubau ist notwendig, weil der aktuelle Standort an der Burgstraße im Hochwassergebiet der Freiberger Mulde liegt. Zudem fehlt in Spitzenzeiten Platz in dem bisherigen Revier.