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Verkehrsschule für Vorschulkinder

Innenminister Markus Ulbig hat in Kodersdorf drei Fahrzeuge übergeben, um schon die Kleinsten fit zu machen. Die Nachfrage ist groß.

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© André Schulze

Kodersdorf. Neben den Schulanfängern sollen auch die Vorschulkinder beim Thema Verkehrserziehung fit gemacht werden. Deshalb hat Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) heute drei mobile Verkehrsschulen auf dem Gelände der Kita „Brüderchen und Schwesterchen“ in Kodersdorf übergeben. Die drei Fahrzeuge werden künftig in den Gebieten der Verkehrswacht Leipziger Land, Mittleres Erzgebirge und Niederschlesische Oberlausitz eingesetzt.

Vorschulkinder seien als Fußgänger oder unterwegs mit dem Roller am meisten gefährdet, äußert Helmut Büschke. „Sie können Gefahrensituationen nicht ausreichend wahrnehmen oder gar vorausschauend handeln“, so der Geschäftsführer der Landesverkehrswacht Sachsen. Der Freistaat unterstützt die Arbeit des Vereins unter anderem mit Fördermitteln, um Verkehrsschulen für Kindergärten zu beschaffen. So fördert Sachsen die drei Fahrzeuge mit rund 72000 Euro.

Diese sind mit Verkehrszeichen, Rollern und Spielgeräten ausgestattet. Sie sollen den Kindern möglichst praxisnah eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr ermöglichen. Die Kinder müssen spielerisch ihr Reaktionsvermögen und die Körperkoordination trainieren, Geschwindigkeit erleben, wie beim Abbremsen, Stoppen oder Beschleunigen. Hör- und Sehvermögen werden geschult.

Durch solche Angebote zur Verkehrserziehung ist nach Angaben von Büschke die Zahl der Unfälle mit Kindern unter 15 Jahre in den vergangenen 20 Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Laut Unfallstatistik verunglückten 1995 noch 3038 Kinder, 2015 lag die Zahl der Unfall bei 1312. „Die Nachfrage der Kindergärten nach unserem Angebot wird immer größer“, teilt der Geschäftsführer mit.

Nach der Übergabe testeten die Kinder ihr Können in den Parcours der mobilen Verkehrsschulen. (szo/tc)