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Vereine bringen Park auf Vordermann

Das Glühweinfest in Westewitz ist Treffpunkt für die Einwohner. Das Fest organisieren die ortsansässigen Vereine. Diesmal allerdings wurde nicht nur gefeiert.

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© André Braun

Von Helene Krause

Westewitz. Mit Glühwein, Bier, Kräppelchen, Rostbratwürsten und Fettbemmchen feierten die Westewitzer am Sonnabend ihr inzwischen fünftes Glühweinfest. Es ist das erste im Jahr, das die drei Westewitzer Vereine von Feuerwehr, Faschingsclub und Fußballverein organisieren und mit den Einwohnern begehen. Sie können miteinander reden und Spaß haben. Das Fest fördert ihren Zusammenhalt. Von Anfang an beim Glühweinfest mit dabei ist Arnfried Theil aus Großweitzschen. „Ich gehöre zur Feuerwehr“, sagte er. „Da muss man kommen. Man trifft hier alte Schulkameraden wieder, denen man sonst nicht begegnet.“ Der Schulkamerad, den er bei dem Fest wiedersieht, ist Ulrich Schulze aus Westewitz. „Ich bin als ehemaliger Fußballer immer mit beim Fest dabei“, sagte er.

Doch neben dem gewohnten Feiern gab es diesmal für die Einwohner eine Neuigkeit. Sven Krawczyk vom Feuerwehrverein und gleichzeitig Gemeinderatsmitglied gab bekannt, dass die drei Westewitzer Vereine ein neues Projekt in Angriff genommen haben. „In der letzten Ratssitzung waren Bürger von Westewitz anwesend“, sagte Krawczyk. „Die beschwerten sich darüber, dass es im Park in Westewitz dunkel, er nicht optimal gestaltet und außerdem pflegebedürftig sei.“ Der Park, der Mittelpunkt des Dorfes ist, wird von den Westewitzer Vereinen für ihre Feste genutzt. Deshalb beschlossen sie, gemeinsam für den Park die Patenschaft zu übernehmen und ihn zu gestalten.

„Das bedeutete aber nicht, dass wir dort Rasen mähen“, so Krawczyk. „Das bleibt Aufgabe der Gemeinde. Viele Vereine gestalten ihre Dörfer mit. Das wollen wir auch.“ Er weiß, dass es zahlreiche Westewitzer gibt, vor allem Rentner, die die Bänke in Ordnung halten, die für Sauberkeit im Ort sorgen oder kleine Reparaturen erledigen. „Das wollen wir unterstützen“, so das Gemeinderatsmitglied. „Unser Park soll attraktiver werden.“ Deshalb wollen die Vereinsmitglieder ihre Zeit und ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen und ihn so gestalten, wie er in den 1980er- und 90er-Jahren war.

Geplant ist unter anderem, die Bushaltestelle mit LED-Leuchen auszustatten und die verwucherten Büsche, Bäume und Hecken in Form zu schneiden. Axel Neumann, Inhaber der gleichnamigen Baumschule in Westewitz, bot sich an, das Projekt zu unterstützen. „Er hat das Know-how“, so Sven Krawczyk. Wie er meinte, wird sich die Neugestaltung über Jahre hinziehen.

Um die Aufgabe zu meistern, werden nicht nur Arbeitskräfte, sondern auch finanzielle Mittel gebraucht. Um an diese zu kommen, stellten die Vereine zum Glühweinfest eine Spendenbox auf. Zudem wollen sie Fördergeld beim Freistaat Sachsen beantragen. Wie Krawczyk sagte, gibt es dafür ein Budget beim Land. Davon wolle Westewitz profitieren, so der Gemeinderat.