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Verein wirbt für Erhalt seltener Tierrassen

Der Archehof stellt sich zum Erntedankfest vor. Dabei geht es auch um einen besonderen Führerschein.

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© Dietmar Thomas

Von Frank Korn

Klosterbuch. Der Verein Archehof in Klosterbuch setzt sich für bedrohte Tierrassen ein. Anlässlich des Erntedankfestes am 9./10. September will sich der Verein einer breiten Öffentlichkeit vorstellen. Das Motto des Tages lautet: Bäuerliches Leben – vom Korn zum Brot – der Archehof stellt sich vor. Der Verein hat dafür Fördermittel in Höhe von 2 700 Euro erhalten. „Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages“, sagte Elsbeth Pohl-Roux vom Archehof. Vor allem solle der Bekanntheitsgrad für die deutschlandweite Initiative der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Nutztierrassen (GEH) erhöht werden. Es werden verschiedene vom Aussterben bedrohte Nutztierassen und deren Vorteile sowie Sinn und Zweck der Haltung den Gästen nahe gebracht.

Der Verein will dabei das Augenmerk auch auf den Erwerb eines Führerscheins lenken. Doch nicht für Autos, sondern für Kutschfahrwerke. Mit Roland Bärtl wird ein Fachmann vor Ort sein, bei dem man diesen Kutschenführerschein ablegen kann. „Ich will den Interessenten nahebringen, was man zum Beispiel lernen muss, um Pferdekutschen und Kremser im Straßenverkehr sicher zu fahren“, sagt Bärtl. Der Führerschein, den es sowohl für Privatpersonen, aber auch für Gewerbetreibende gibt, kann seit dem 1. Juli dieses Jahres erworben werden, ist aber nicht gesetzlich vorgeschrieben. „Kutschfahrer sind mit ihren Pferdegespannen häufig auch im Straßenverkehr unterwegs. Wir wollen dafür sensibilisieren, dass der Führerschein sinnvoll ist“, so Roland Bärtl.

Am 9. September ab 13 Uhr können die Besucher die Rheinisch-Deutschen Kaltblüter erleben. Es wird Kuchen mit Äpfeln von der Streuobstwiese gebacken. Und Elsbeth Pohl-Roux startet noch einen Aufruf. „Wir suchen eine Person, die das Dreschen mit dem Dreschflegel selbst erlebt hat und das Wissen darüber an die jüngere Generation weitergeben will, damit das alte Wissen nicht verloren geht. Interessenten können sich gern auf dem Archehof melden“, so Pohl-Roux. Im Idealfall könne das Dreschen mit Dreschflegel dann zum Erntedankfest den Besuchern gezeigt werden.

www.klosterbuch.com