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Verdacht auf Bombe am Terrassenufer

Am Donnerstagmittag rückten Experten an, während Touristen durch die Stadt strömten. Metall steckte in der ausgetrockneten Elbe.

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© Alexander Schneider

Lars Kühl und Alexander Schneider

Brühlsche Terrasse, Münzgasse und Schloßplatz müssen großräumig gesperrt, Touristen und Werktätige gewarnt werden. Dieses Szenario war gestern Mittag zu befürchten. Ein aufmerksamer Bürger hatte im Kiesbett der Elbe einen spitz zulaufenden Metallzylinder entdeckt, eine mögliche Bombe befürchtet und sofort die Polizei alarmiert. Die sperrte gegen Mittag den kombinierten Rad- und Fußweg an den Dampferanlegestellen mit rot-weißem Band vorübergehend ab. Zwei Beamte baten die Fußgänger, die andere Straßenseite zu benutzen. Der motorisierte Verkehr wurde ohne Einschränkungen an dem rund 100 Meter langen Bereich vorbeigeleitet. Kurz vor halb zwei rückte der Kampfmittelbeseitigungsdienst an, um zu prüfen, ob von dem verdächtigen Fund, eventuell eine Weltkriegsbombe, eine Gefahr ausgeht. Der Gegenstand steckte im Flussbett, das durch den niedrigen Pegelstand der Elbe ausgetrocknet war. Nach wenigen Minuten haben die Experten den Findling aus dem Kies gezogen. Das Teil entpuppte sich als hohler Eisenkörper, irgendwann achtlos weggeworfen, kurz: Metallschrott. Keine Bombe, kein Sprengstoff, kein Zünder – die Beamten wickelten ihr Sperrband wieder ein und gaben den Fußweg frei.

„Sah schon verdächtig aus“, bestätigten Munitionsberäumer Thomas Zowalla und Sprengmeister Jörg Lange. Im Zweifel sei es immer besser, die Polizei zu verständigen.

Auswirkungen auf die Dampfschifffahrt gab es nicht. Im Gegenteil: Als das Räumkommando anrückte, legte gerade ein Dampfer an und die Passagiere saßen somit in der ersten Reihe. (mit sot)