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Verbindung nach Oschatz früher fertig

Seit Monaten ist die Staatsstraße zwischen Riesa-Canitz und Bornitz gesperrt. Am Ende ging der Bau schneller als geplant.

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© Sebastian Kahnert/dpa

Riesa/Liebschützberg. Autofahrer sind eigentlich gewohnt, dass Straßenbaustellen deutlich länger brauchen, als auf den Tafeln angeschrieben. Auf der S 28 zwischen dem Riesaer Ortsteil Canitz und dem Ort Bornitz aber ging es jetzt genau andersherum: Ab Freitag, 28. Oktober, soll dort wieder freie Fahrt sein, teilt das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) mit.

Dabei war eigentlich geplant, dass die Straßenbaustelle samt Umleitungen noch bis Ende des Jahres bleibt, also ganze zwei Monate länger. Der Ausbau der Strecke hatte bereits Anfang März 2016 begonnen. Betroffen ist der Abschnitt zwischen dem Ortsausgang von Bornitz (Landkreis Nordsachsen) und der Kreisgrenze der Landkreise Nordsachsen und Meißen am Ortseingang von Canitz. Bereits vor einem Jahr, im Oktober 2015, war die Maßnahme mit umfangreichen archäologischen Grabungen vorbereitet worden. Die Archäologen fanden etwa Keramikscherben aus der Bronzezeit oder Vorratsgruben aus der Eisenzeit.

Jetzt stehen die Arbeiten an der Straße vor dem Abschluss. Im Laufe des Freitags soll die Fahrbahn wieder freigegeben werden, teilt das Lasuv mit. Autofahrer können sich dann auf eine Straße freuen, die auf einer Länge von rund 1,6 Kilometern grundhaft neu ausgebaut wurde und künftig durchgängig 6,50 Meter breit ist.

Im Bereich des Knotens mit der Kreisstraße „Am Teich“/Am Bahnhaus und der Anbindung zur Kreisstraße nach Ganzig wurden Linksabbiegespuren angelegt. Außerdem bauten die Arbeiter neue Entwässerungsanlagen ein – in Form von Versickerungsmulden und Versickerungsschächten. An einzelnen Abschnitten gibt es künftig auch Leitplanken.

Ganz fertig ist die Maßnahme an der S 28 damit aber noch nicht: Nächstes Jahr sollen entlang der Baustrecke noch Bäume gepflanzt werden. Dieser Auftrag wird noch separat vergeben. Laut Lasuv kostet der gesamte Ausbau der Staatsstraße rund 1,1 Millionen Euro. Davon trägt der Freistaat Sachsen etwa eine Million Euro. Der Landkreis Nordsachsen beteiligt sich an den Baukosten mit knapp 100 000 Euro.

Und auch davon kommt der größte Teil auf einem Umweg wieder vom Land: Die vom Landkreis zu tragenden zuwendungsfähigen Kosten werden zu 90 Prozent durch Fördermittel des Freistaates finanziert, im Rahmen des Programms zur Förderung des kommunalen Straßen- und Brückenbaus.

Zum Abschluss der monatelangen Bauarbeiten möchte sich das Landesamt für Straßenbau und Verkehr bedanken: Der Dank der Behörde geht an die Verkehrsteilnehmer und die Anwohner für ihr Verständnis für die eingetretenen Umleitungen und Erschwernisse. (SZ)