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Verbindung nach Dresden wird fit gemacht

Die Ortsdurchfahrt Reinhardtsgrimma wird zurzeit saniert. Das Landesamt plant indes schon weiter.

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© Egbert Kamprath

Von Maik Brückner

Reinhardtsgrimma. Viele Autofahrer machen einen Bogen um Reinhardtsgrimma. Notgedrungen. Denn in der Ortsmitte wird die Straße zwischen der Lockwitzbrücke, dem Ortsausgang Richtung Cunnersdorf und dem Abschnitt unterhalb des früheren Fischkonsums für rund 1,2 Millionen Euro erneuert. Die Konturen der künftigen Straße sind bereits gut zu erkennen, weil die Bauleute bereits die Bordsteine verlegt haben. „Unser Ziel ist, dass die Kreuzung und der Abschnitt bis zur Lockwitzbrücke bis zum 20. Dezember asphaltiert werden“, sagt Andreas Weber vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv). Er leitet die Baustelle als Projektverantwortlicher und ist zufrieden mit dem Erreichten.

Läuft es weiter nach Plan, wird die Ortsdurchfahrt über den Jahreswechsel freigegeben, weil die Bauarbeiter wetterbedingt eine Pause einlegen werden. Im Frühjahr geht es weiter. Dann ist der kurze Abschnitt zwischen der Kreuzung und dem Ortsausgang Richtung Cunnersdorf dran. Zum Abschluss werden die Bauleute noch das Teilstück zwischen der Kreuzung und der Schlossstraße bauen.

„Damit wollen wir wie geplant im August 2017 fertig werden“, sagt Weber. „Sicher wären wir schneller gewesen, wenn wir die Straße vorn und hinten abgesperrt hätten, um zu bauen“, sagt Holger Wohsmann, Leiter der Lasuv-Niederlassung Meißen. Doch beim Ausbau einer Ortsdurchfahrt sind die Interessen vieler zu beachten: die der Anwohner, die des Schülerverkehrs, die der Firmen, die unter der Straße Leitungen und Kabel haben, die der Stadt als Bauherr von Fußweg und Straßenbeleuchtung und die des Abwasserentsorgungsbetriebs.

Neues Projekt startet

Diese unter einen Hut zu bekommen, sei nicht einfach. Sie machen eine komplette Sperrung unmöglich. Deshalb wurde das Vorhaben in fünf kleinere Abschnitte geteilt (siehe Grafik). „Das war der Kompromiss“, sagt Wohsmann, der diesen Straßenausbau von Anfang an zusammen mit der Stadt Glashütte geplant hat und dabei viel Rücksicht auf die Anliegen der Anwohner genommen hat. So wurde die Straßenbreite auf ein Minimum reduziert, statt zweier Fußwege wird es nur einen vergleichsweise schmalen geben. „Für Reinhardtsgrimma scheint mir das angemessen zu sein“, sagt der Niederlassungsleiter.

Unter seiner Regie wurden in diesem Jahr bereits andere Teile der Staatsstraße S 183, zu der die Reinhardtsgrimmaer Ortsdurchfahrt gehört, saniert. Unter anderem wurden die Ortsdurchfahrten in Ober- und in Niederfrauendorf in Ordnung gebracht. Hier wurden nur die Oberflächen der Straße erneuert. In Niederfrauendorf ging das Landesamt über die üblichen Standards der Deckensanierung hinaus, da es mit dem städtischen Abwasserentsorgungsbetrieb eng kooperierte. Wo es notwendig war, wurden Durchlässe erneuert und Rohre umverlegt, um die Zahl der Einleitstellen zu reduzieren, erklärte Bürgermeister Markus Dreßler (CDU) jüngst im Stadtrat.

In Zukunft möchte Wohsmann auch mit anderen Kommunen stärker zusammenarbeiten. Das soll der S 183 zugute kommen, die Dresden mit Rehefeld im Osterzgebirge verbindet. Es gibt noch Straßenabschnitte, mit deren Zustand der Niederlassungsleiter nicht zufrieden ist. „Hier wohnen zwar wenig Menschen, doch auch die wollen gute Straßen haben.“ Dazu möchte sein Amt ein Projekt auflegen, indem in verschiedenen Modellregionen Strategien entwickelt werden, wie die Staatsstraßen in naher Zukunft in Ordnung gebracht werden sollen. Eine davon ist die Region zwischen der B 170 und der Kreisgrenze zu Mittelsachsen. Wann und wo hier investiert wird, werde erst in den nächsten Wochen entschieden und bekannt gegeben. Dann fällt sicher auch die Entscheidung, wann die Reinhardtsgrimmaer Ortsdurchfahrt zwischen Lockwitzbrücke und Dorfteich erneuert wird. Auch bei dieser bereits angelaufenen Planung war Wohsmann von Anfang an dabei.