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Veranstalter sind zufrieden mit Altstadtfest

Drei Tage Altstadtfest sind vorüber, etwa 100000 Besucher waren nach Polizeiangaben dabei und Veranstalter wie Gestalter zeigten sich gestern zufrieden mit dem größten Görlitzer Volksfest – auch wenn es ein paar Probleme gab.

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Von Jenny Ebert

Drei Tage Altstadtfest sind vorüber, etwa 100000 Besucher waren nach Polizeiangaben dabei und Veranstalter wie Gestalter zeigten sich gestern zufrieden mit dem größten Görlitzer Volksfest – auch wenn es ein paar Probleme gab.

Altstadtfest-Pin und -Aktie

Der Verkauf des Pins als freiwilliger Eintritt zum Fest ist rückläufig, sagt Gerd Weise vom Kulturservice der Stadt. „Es ist traurig, dass die Bereitschaft zur Zahlung eines freiwilligen Wegezolls geringer war als im Vorjahr.“ Wie viele Pins verkauft wurden, war gestern noch nicht errechnet – genauso wie der Erlös der Goldenen Aktie, mit der das Fest ebenfalls unterstützt werden konnte.

Altstadtfest-Humpen

Die Landskron Brauerei hat 3000 Altstadtfest-Humpen ausgeliefert. „Die Gastronomen haben sie unterschiedlich eingesetzt“, sagt Marketing-Managerin Annett Gernhardt. Während einige Stände gute Erfahrungen mit den Krügen machten, setzten andere wieder auf Plastebecher. Die Festbesucher haben zahlreiche Humpen gegen Verzicht auf die Pfandgebühr behalten. „Wie viele das waren, können wir aber erst sagen, wenn Mitte der Woche alle Einzelhändler abgerechnet haben“, informiert Annett Gernhardt.

Programmverschiebungen

Einige Besucher äußerten sich etwas missmutig, dass mehrere Programmpunkte verspätet begannen oder ganz ausfielen. Gerd Weise hat Verständnis für diese Verstimmung zahlender Festbesucher, doch wirbt um Einsehen: „Das passiert nur im historischen Teil des Festes, wo die Künstler an mehreren Orten auftreten.“ Da könne es schon mal sein, dass die Stimmung an einem Platz so gut ist, dass es spontan eine Zugabe gibt. „Und selbst wenn nicht, müssen immer noch die langen Wege durch die vielen Besucher bewältigt werden.“

Absicherung

Nach Auskunft der Polizei ist das Altstadtfest „überwiegend störungsfrei“ verlaufen. Neben zahlreichen Polizeibeamten sorgten Mitarbeiter einer Zittauer Sicherheitsfirma für Ordnung.

Für die medizinische Absicherung war wie schon in den vergangenen drei Jahren das Deutsche Rote Kreuz (DRK) zuständig. Die Kreisverbände aus Görlitz, Löbau, Zittau und Weißwasser sowie der Görlitzer Malteser-Hilfsdienst waren mit 58 Einsatzkräften vor Ort. Genau 92 Mal wurde ihre Hilfe am Wochenende gebraucht. „Das ist recht viel“, sagte Alexander Peter, der den Einsatz organisierte, gestern. Unter den Notfällen waren mehrere Menschen mit Kreislaufschwäche, Bewusstlosigkeit durch zu hohen Alkoholkonsum und Schnittwunden. 20 Fälle konnten nicht im großen Zelt vor Ort am Klosterplatz versorgt werden und wurden ins Krankenhaus gebracht. Auch vier Kinder, die im Trubel ihre Eltern verloren hatten, wurden von DRK-Mitarbeitern zurückgebracht.

Müll

Trotz Altstadtfest-Humpen und Becherpfand waren überquellende Mülltonnen ein häufig sichtbares Problem. Laut Gerd Weise wurden die Mülleimer nach Bedarf geleert. „Es ist allerdings sehr schwierig, mit den großen Mülltonnen durch die Menschenmassen zu kommen.“ Um dem Problem Herr zu werden, überlegen die Veranstalter derzeit, im kommenden Jahr komplett auf ein Pfandsystem umzustellen. „Zu diesem Thema wie zu jedem anderen freuen wir uns übrigens über Briefe und Tipps von Besuchern“, so Gerd Weise.

Kontakt: Kulturservice Görlitz,

Demianiplatz 28, 02826 Görlitz