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Venezianische Nächte in Sebnitz

Der Samnz’er Fasching lockt mit einer Mischung aus Landtheater und Erotischem zur Nacht. Auch Casanova ist dabei.

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Sebnitz. Während in Sebnitz die Temperaturen noch um den Nullpunkt liegen, sind die Goßdorfer und ihre Partner bereits im italienischen Faschingsfieber. Denn am 25. Februar ist es wieder soweit: Unter dem Motto „Gen Italien an Po und Strand – Samnz’ auf in Casanovas Heimatland“ wird in der Sebnitzer Stadthalle Karneval gefeiert. Den Hut auf bei den Planungen hat André Häntzschel, der Chef des Goßdorfer Garnevals Glubbs (GGG). Im Interview erzählt er, was die Gäste erwartet.

André Häntzschel leitet den Goßdorfer Garnevals Glubb (GGG). Im Hauptberuf ist er Tourismuschef in Hohnstein.
André Häntzschel leitet den Goßdorfer Garnevals Glubb (GGG). Im Hauptberuf ist er Tourismuschef in Hohnstein. © Dirk Zschiedrich

Herr Häntzschel, warum haben Sie sich für Italien als Motto beim diesjährigen Fasching entschieden? Worauf können sich die Gäste freuen?

Venedig in Italien ist ja mit seinem Karneval der Inbegriff des Faschings. Die fantasievollen Perücken, die barocken Kleider und die Masken fand ich als Thema für unser Faschingsprogramm schon immer spannend. Die Idee zum Thema Venedig stammt jedoch von unseren Sebnitzer Vereinsmitgliedern. Und so haben wir uns unter dem Oberbegriff „Italien“ eine Mischung aus Landtheater und Erotischem zur Nacht ausgedacht. Natürlich wird dabei Casanova, der venezianische Abenteurer und Herzensbrecher, das Publikum auf der Bühne der Sebnitzer Stadthalle verführen. In unserem Stück hat er die Nase voll, weil er in seiner Zeit, dem 18. Jahrhundert, nicht mehr beachtet wird. Er reist in die Zukunft, kommt in die Jetztzeit und führt durch unser diesjähriges Faschingsprogramm. Doch die Moderne bietet einige Fallstricke: Er macht sich auf den Weg nach Italien und muss sich von seinen Freunden erst das Verhältnis zu Frauen erklären lassen und wie man sie am besten um den Finger wickelt. Und da es in der diesjährigen Show um die Liebe in Italien geht, gibt es natürlich auch eine Balkonszene im Stile von „Romeo und Julia“.

Traditionell erwartet die Besucher des Faschings in der Sebnitzer Stadthalle Elemente des Goßdorfer Sommerfaschings, kombiniert mit neuen Stücken. Was haben Sie neu ins Programm aufgenommen?

Ganz frisch entwickelt haben wir einen Sketch mit den „Drei Samnz’ern“. Schließlich wollen wir der Gastgeberstadt Rechnung tragen. Die Sebnitzer Christoph Ehrlichmann, Patrick Rasche und unser Samnzer Faschingsnachwuchs spielen darin drei typische Figuren der Stadt.

Sie sind seit 19 Jahren Faschings-Vereins-Chef in Goßdorf. Der Sommerfasching im Goßdorfer Bad ist Ihr Markenzeichen. Zum vierten Mal organisieren Sie mit dem Club nun auch das Programm für die Sebnitzer Stadthalle. Was ist ihr Fazit?

Wir freuen uns natürlich riesig, wie eine Schnapsidee von vor Jahren, nämlich den Samnz’er Fasching anzufassen und neu zu beleben, sich entwickelt hat. Der Samnz’er Fasching, der jetzt mit den „Leuten vom Dorf“, also zum Beispiel uns Goßdorfern, stattfindet, ist inzwischen Kult und Tradition geworden. Und es stehen Leute dahinter, die ihre Freizeit opfern, mitziehen und kräftig mit anpacken. Deshalb gilt ein großes Dankeschön meinen Leuten vom Goßdorfer Garnevals Glubb.

Von wem haben Sie sich in diesem Jahr Unterstützung geholt? Wer macht außer den Glubb-Mitgliedern noch mit, wenn Casanova seine Röcke rafft und die Perücke pudert?

Neben den rund 15 Mitgliedern unseres Goßdorfer Vereins und den Akteuren des Ulbersdorfer Kulturclubs sind wie immer die Funken des Sebnitzer Buchbergfaschings mit dabei. Außerdem wird in diesem Jahr das Sebnitzer „Tanzteam Select“ wieder auf unserer Faschingsbühne zu sehen sein. Für das leibliche Wohl sorgen viele freiwillige Helfer. Und auch die Fans des klassischen Goßdorfer Männertanzes kommen hoffentlich beim diesjährigen Programm wieder auf ihre Kosten: Zum Sound des Hits „We no speak Americano“ werden die Herren als italienische Pizzabäcker verkleidet ihre Waden schwingen und viel, viel nackte Haut zeigen. Ein Gaudi, welcher immer wieder nicht nur unsere weiblichen Gäste erfreut. Ganz zum Schluss gibt es dann noch einen „Neuen“: Udo Lindenberg wird auf unserer Faschingsbühne singen. Danach spielt DJ Heiko Diskomusik.

Gibt es eine Kostümprämierung?

Eigentlich schaffen wir keine Kostümprämierung. Denn wenn wir um 22 Uhr fertig mit dem Programm sind, wollen unsere Gäste einfach nur tanzen. Dennoch freuen wir uns natürlich über alle Kostüme und sind immer wieder überrascht, was sich die Leute einfallen lassen.

Das Gespräch führte Cornelia Riedel. „Samnz’er Fasching“ am 25. Februar, 20 Uhr, Stadthalle Sebnitz. Karten gibt’s bei Lederwaren Spänig, Sportgeschäft Knoden, Kunstgewerbe Neldner, Modecafé Sebnitz.