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Unwetter wütet in der Oberlaustiz

Die Sandsäcke vom Wochenende zuvor waren schon wieder zum Trocknen in den Depots - dann brach am Sonntag ein verheerendes Gewitter mit Starkregen und Hagel über Teile der südlichen Oberlausitz herein.

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© Wolfgang Wittchen

Die Sandsäcke vom Wochenende zuvor waren schon wieder zum Trocknen in den Depots - dann brach am Sonntag ein verheerendes Gewitter mit Starkregen und Hagel über Teile der südlichen Oberlausitz herein. Kleine Bäche und Flüsschen wurden binnen Minuten zu reißenden Strömen, traten über die Ufer und richteten große Schäden an Häusern an.

Besonders dramatisch war die Situation in Oderwitz zwischen Herrnhut und Zittau. Vom Spitzberg schoss das Wasser auf einer Breite von 500 Metern ins Tal. Im Flüsschen Landwasser stieg der Wasserstand binnen Minuten von 61 Zentimetern auf 2,57 Meter, teilte das Landratsamt Görlitz gestern in einer ersten Bilanz mit. Etwa 200 Häuser wurden unter Wasser gesetzt, zum Teil bis ins erste Stockwerk. Fünf Menschen mussten in Oderwitz aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht werden, drei davon aus akuter Lebensgefahr. Bereits beim schlimmen Hochwasser im August 2010 war Oderwitz stark betroffen. Daber diesmal kam das Unwetter sehr plötzlich und heftig, die Wassermassen rasten mit noch größerer Geschwindigkeit ins Tal. Große Teile des Oberdorfes wurden von Schlammlawinen erfasst. Viele Hochwasser-Opfer von damals haben auch jetzt wieder große Schäden an Haus und Hof erlitten.

Die Alte Mühle in Zschorna bei Hochkirch nahe Bautzen wurde vom Kotitzer Wasser weitgehend zerstört. Der Fluss trat im Unwetter über die Ufer, umschloss das idyllisch gelegene Anwesen und unterspülte zwei Gebäude so stark, das schließlich die Dachgiebel einstürzten. Hier mussten mehrere Anwohner mit dem Rettungshubschrauber in Sicherheit gebracht werden.

Mehr dazu lesen Sie morgen in der der Sächsischen Zeitung.