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Unser Baum ist schöner als der Dresdner

Während ganz Deutschland über die hässliche Fichte vom Striezelmarkt lästert, bekommt Schiebock erneut ein Prachtexemplar. Und das kostet nicht mal was.

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Von Gabriele Naß

Sponsor des Weihnachtsbaumes für den Altmarkt in Bischofswerda ist in diesem Jahr Familie Jahn aus Geißmannsdorf. An ihrer Grundstückseinfahrt steht der Baum zurzeit noch. Am kommenden Dienstag rücken im Morgengrauen Mitarbeiter des Bischofswerdaer städtischen Bauhofes an, um ihn zu fällen und in seiner ganzen Pracht gen Innenstadt zu transportieren.

Vor etwa zwanzig Jahren, als der Baum gepflanzt wurde, sei er keine Schönheit gewesen, „ganz krüppelig“, sagt Ulrike Jahn. Beim Kauf in der Baumschule Kohout habe man aber schon prophezeit, dass sich das hässliche verwachsen wird.

Bei Jahns hatte das gute Stück viel Platz, um gleichmäßig in die Höhe zu wachsen. Inzwischen ist es so groß, dass sich die Familie lieber von dem Baum trennt, bevor er mal unkontrolliert umfällt „und Schaden macht“, sagen die Jahns. Dass der Baum bis ins neue Jahr hinein auf dem Altmarkt stehen darf und er damit dort einen guten Zweck erfüllt, mache den Abschied leichter. Geld nehmen die Jahns dafür keines – sind aber stolz, dass ihr Baum schöner ist als der auf Sachsens größtem Weihnachtsmarkt. Dass Dresden für den Striezelmarkt noch nie einen schöneren Baum als Bischofswerda hatte, ist den Jahns auch schon aufgefallen.