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Ungewöhnlicher Kino-Abend

Ein solches Open-Air-Kino hat die Bierstadt noch nicht erlebt, versprechen die Organisatoren. Und es wird auch eine Reise in die gute alte Stummfilmzeit.

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Radeberg. Diese Kino-Nacht wird gleich in zweierlei Hinsicht ungewöhnlich für Radeberg. Zum einen, weil Open-Air-Kino in Radeberg selten ist – zum anderen aber, weil hier Kino wie zu guten alten Stummfilm-Zeiten präsentiert wird. Und das auch noch von einem der wohl ungewöhnlichsten deutschen Kinos überhaupt!

Am 11. August wird das Wanderkino „Laster der Nacht“ mit einem Charlie-Chaplin-Programm in Radeberg Station machen. Organisiert von Schloss Klippenstein und dem Radeberger Kinoverein war ursprünglich geplant, das Open-Air-Kino auf dem Außengelände des Schlosses stattfinden zu lassen. Da aber die Bauarbeiten für den neuen Schlossaufzug zügig beginnen konnten, findet das Open-Air-Kino nun am nahe gelegenen Sportplatz Pulsnitzer Straße an der alten Turnhalle statt, teilt das Schloss mit.

Der ungewöhnliche Name des Wanderkinos – „Laster der Nacht“ – hat dabei mit dem ungewöhnlichen Gefährt zu tun, mit dem das Kino vorfahren wird. Seit 1999 ist das Kino in ganz Europa unterwegs und zwar mit einem Oldtimer-Feuerwehrauto von Magirus Deutz aus dem Jahr 1969. Damit werden nicht nur die Großleinwand und die Filmtechnik transportiert, sondern die Feuerwehr dient quasi auch als Kino und Bühne für die beiden Musiker, die die Stummfilme auf ihren Instrumenten begleiten werden. Gunthard Stephan an der Violine und Tobias Rank am Piano sind studierte Musiker und werden für die besondere Atmosphäre sorgen, die an die knisternden Pionierzeiten des Kinos erinnert.

Ab 21 Uhr werden in Radeberg dann die drei großartigen Chaplin-Klassiker „Der Einwanderer“ (1917), „Easy Street“ (1917) und „Die Kur“ (1917) zu erleben sein. Hundert Jahre alte Slapstick-Komödien also. Übrigens: Das Wanderkino öffnet bei jedem Wetter, heißt es in der Ankündigung. (SZ)

Kartenreservierungen unter Telefon 03528 442600 oder per Mail [email protected]. Eintritt: zwölf Euro, ermäßigt zehn Euro.