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Unfallschwerpunkte verschwinden

Der Freistaat will die Stellen in Mittelsachsen entschärfen, an denen es am häufigsten kracht. Einige sind bereits sicherer.

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Von Peggy Zill

Zehn Unfallschwerpunkte hat der Freistaat für den Landkreis Mittelsachsen gelistet. Dazu gehören unter anderem der Kreisverkehr an der Döbelner Bahnhofstraße, die S 36 nördlich vom Harthaer Kreuz, die S 259 zwischen Erlau und Rochlitz und die Soldatengrabenkurven. Unter dem Titel „10 mal 10“ will der Freistaat jetzt dafür sorgen, dass die zehn häufigsten Unfallstellen in jedem Kreis näher untersucht und entschärft werden. Die Erkenntnisse sollen den Baulastträgern zur Umsetzung der Maßnahmen zur Verfügung gestellt werden und auch in die künftige Verkehrssicherheitsarbeit an anderen Stellen einfließen. Für das Programm stellt der Freistaat insgesamt 63.000 Euro zur Verfügung.

„Derzeit befinden sich die Maßnahmen in Abstimmung zwischen dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr und der entsprechenden Unfallkommission, also dem Landkreis Mittelsachsen und den Städten Flöha, Freiberg, Döbeln sowie Rochlitz“, erklärt Maria Müller vom Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Die beiden Unfallschwerpunkte in der Region Döbeln sind bereits sicherer. Die S 36 wird derzeit ausgebaut. „Damit erfolgt eine Verbesserung des Zustandes, beispielsweise auch durch Schutzeinrichtungen in den Kurven, neue Beschilderung, Markierungen und Entwässerungen“, so Müller. Beim Kreisverkehr an der Bahnhofstraße in Döbeln habe sich im Nachhinein herausgestellt, dass es doch keine Auffälligkeiten gibt. Laut Ministerium wird die Stelle derzeit beobachtet. Zuvor sind in der sogenannten Drei-Jahres-Karte für diese Stelle sechs Unfälle mit Personenschäden gezählt worden. Darunter gab es drei Schwerverletzte. Auf der S 36 gab es im gleichen Zeitraum acht Unfälle mit zwei Schwerverletzten.

Die Soldatengrabkurven auf der B 173 zwischen Falkenau und Oederan gelten als die gefährlichsten Kurven im Kreis. Im Untersuchungszeitraum krachte es achtmal an dieser Stelle – fünf Menschen wurden schwer verletzt. Laut Bericht sind die Kurvenradien zu eng. Um die Anzahl der Unfälle zu reduzieren, hat das Landesamt für Straßenbau und Verkehr den Straßenbelag erneuert. Außerdem sind neue, größere Kurvenpfeile aufgestellt worden.

Wegen hoher Geschwindigkeit kam es auf der Straße zwischen Erlau und Rochlitz häufig zu Unfällen. Sieben zählten die Experten mit fünf Schwerverletzten. Auf der Strecke gibt es zwei Kurven, die sehr eng sind. Unterdessen wurde die Geschwindigkeit auf Tempo 70 reduziert. Die Wissenschaftler der TU Dresden empfehlen zudem, mehr Kurvenpfeile aufzustellen.