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Und am Ende noch ein Anfang

Bikehouse und SZ geben Streckentipps. Heute: die 33-Kilometer-Familientour. Das wäre doch ein guter Einstieg, oder?

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© René Plaul

Von Birgit Engel

Kamenz. Den Einstieg ins vor allem familiäre Radeln hat sich Bikehousechef Thilo Scheibe für die letzte Folge seiner Tourentipps aufgehoben. Diesmal geht es „nur“ über 33 Kilometer, die freilich auch erst einmal abgeradelt werden wollen. „Die Tour ist hinten raus etwas welliger, als zu Beginn, aber immer noch gut in der Familie mit Kindern zu bewältigen.“ Das mittlerweile wärmer gewordene Wetter biete auch von der klimatischen Seite beste Bedingungen, um sich auch ohne schweißtreibende, also sportliche Ambitionen in der Natur zu bewegen. Mit einem nach der Winterruhe durchgecheckten Trekking- oder Tourenrad ist man jedenfalls gut mit von der Landpartie.

© SZ-Grafik: Sylvia Tietze

Sie startet am Kamenzer Tuchmacherteich, also beim Bikehouse, und führt zunächst durch den Kamenzer Forst nach Nebelschütz. Dort geht es links ab über einen Feldweg zu den Sandteichen und weiter nach Deutschbaselitz, schließlich um den Großteich herum, den wir schon von anderen Touren kennen und weiter durch den Wald am Schafstall vorbei nach Piskowitz bis zum Grubensee. Anschließend wird das Schmeckwitzer Johannisbad und das Dorf selbst angeradelt, ehe es weiter bis zum Jakobsweg geht, der bereits in der Tour der vorherigen Woche befahren wurde. Über Dürrwicknitz geht es nach Panschwitz- Kuckau mit Kloster und Kräutergarten und weiter über Jauer nach Prietitz mit dem Ziel wieder in Kamenz.

Ausstellung und Töpferhof

Natürlich hält auch die 33-Kilometer-Familientour jede Menge Sehenswürdigkeiten bereit. Nebelschütz ist der Geburtsort von Jan Skala und eine der schönsten Gemeinden in ganz Sachen, wie der Dorfwettbewerb einst offenbart hatte. Anlaufpunkt ist der Platz hinter dem Gemeindezentrum „Bjesada“ mit dem hier wieder errichteten historischen Wendentor einer Weltausstellung, und der Herberge Heldhaus, die viel von Pilgern am Jakobsweg genutzt wird. In Deutschbaselitz ist der Landgasthof mit gutbürgerlicher Küche zu empfehlen. Der Kamenzer Ortsteil ist Namensgeber und Geburtsort des weltberühmten Malers Georg Kern (Baselitz). Ein Baselitz-Rundweg existiert (noch), und er schließt auch die alte Schule mit ein, wo Baselitz aufgewachsen ist. Thilo Scheibe: „Am nahen Großteich ist die Beobachtung von Vögeln und Reptilien sehr empfehlenswert.“

Weitere Sehenswürdigkeiten sind das alte Rittergut in Piskowitz und die Hügelgräber in Richtung Rosenthal rechts im Wald. Danach könnte man auch in Johannisbad haltmachen, wo es heute ein Kur- und Ferienhaus gibt, das auf das Wirken der bekannten schwedischen Philanthropin Elsa Brändström zurückgeht, die hier 1922 das Kurheim übernahm und als „Arbeitssanatorium für heimkehrende Kriegsgefangene“ des 1. Weltkrieges umwidmete. Man findet im Haus eine ständige Ausstellung zu diesem Thema und zur Geschichte des alten Kurbades. Interessant sind weiterhin der Töpferhof „Stara Hospoda“ in Dürrwicknitz, das Sühnekreuz in Schweinerden und natürlich auch das Kloster St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau mit dem äußerst attraktiven Kräutergarten des Christlich-Sozialen Bildungswerkes und das Klosterstübel, wo man auch sehr gut Mittagessen kann. Die Prietitzer Schanze und die Gaststätte Lindenhof sind weitere Empfehlungen.

Und in Sachen Ausrüstung? Hier gelten die Empfehlungen nach dem Wetter angepasster Kleidung. Wer mit Kleinkindern radeln will, könnte einen Kindersitz oder auch einen Hänger ins Auge fassen. „Das Bikehouse-Team berät Interessenten gern“, sagt Thilo Scheibe. Und natürlich ist die Tour auch mit einem E-Bike durchaus ein Erlebnis, wenn man will ...