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Unbekanntes Jubiläum

Die Ersterwähnung der Burg Sonnenstein jährt sich zum 750. Mal.

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© Boris Böhm

Pirna. Eine eher unspektakuläre Urkunde im Sächsischen Hauptstaatsarchiv Dresden – leider nur eine Abschrift aus dem 15. Jahrhundert – weist auf ein für Pirna bevorstehendes bedeutsames Jubiläum hin: Die erste archivalische Erwähnung der Pirnaer Burg jährt sich in knapp 1 000 Tagen zum 750. Mal. Aus Anlass des nahenden Jubiläums lädt der Historiker Dr. Boris Böhm Interessierte dazu ein, dieses Ereignis gemeinsam vorzubereiten.

„Für die gegenwärtig in Pirna lebenden Generationen dürfte dieses Jubiläum eines der bedeutendsten sein, das sie erleben werden“, sagt Boris Böhm. „Pirna selbst hat ja bereits im Jahre 1983 eher unspektakulär die 750 Jahre Ersterwähnung der Stadt gefeiert.“ Ganz so unspektakulär soll es beim Burgjubiläum nicht zugehen, deshalb werden schon jetzt Ideen gesucht, wie das Ereignis gestaltet werden soll.

Am 5. Dezember 1269 wurde die über der Stadt thronende Burganlage in einer Urkunde des bedeutenden Meißner Markgrafen Heinrich des Erlauchten erstmals urkundlich erwähnt. Er legte darin fest, dass zu Ehren Gottes, der Jungfrau Maria und seiner verstorbenen teuren Gattin Agnes „der in unserer Burg Pirna gelegenen Kapelle fünf Mark Silber in jährlicher Zahlung“ zum Geschenk gemacht werden. Die Existenz der Georgs-Kapelle weist darauf hin, dass die Pirnaer Burg zu dieser Zeit schon von erheblicher Größe und Bedeutung gewesen sein muss. Dies ist der Ausgangspunkt einer vielfältigen Geschichte, die bereits im Mittelalter mit mehreren Aufenthalten von Kaiser Karl IV. und dem Abschluss wichtiger Staatsverträge erste Höhepunkte fanden.

Knapp drei Jahre sind nun Zeit, das Jubiläum vorzubereiten. Ein erstes Treffen hat Boris Böhm für Donnerstag, 20. April, um 14 Uhr, in der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein vorgesehen. Interessierte sind dazu herzlich eingeladen, um eine Anmeldung wird gebeten. (SZ)

Anmeldung telefonisch: 03501 710960 oder

per E-Mail