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Umweltfreundlich feiern in Görlitz

Bei der Görlitzer Kneipennacht am 8. April werden neue Mehrwegbecher verwendet. Die Organisatoren würden die auch gern beim Altstadtfest sehen.

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© nikolaischmidt.de

Von Sophia Seifert

Görlitz. Görlitz feiert umweltfreundlich. Bereits zum vierten Mal werden unter diesem Motto beim Kneipenfestival „Görlitz rockt!“ am Sonnabend Mehrwegbecher eingesetzt. Und trotzdem viele davon ganz neu. „Die Idee wurde in der Stadt schon seit mehreren Jahren diskutiert“, sagt Kneipenfestivalorganisator Andreas Christian de Morales Roque.

2014 wurden die nachhaltigen Becher dann zum ersten Mal eingesetzt. Zunächst war es „eine einfache Variante“, wie de Morales Roque sagt. Dieses Jahr erscheinen sie nun erstmals vollflächig mit digitalem Druck. Es ist ein Gemeinschaftswerk, bei dem neben de Morales Roques Unternehmen Incaming media auch die Landskron Brauerei und der städtische Großvermieter KommWohnen beteiligt sind.

Die Becher aus Hartplaste wurden je zur Hälfte von Incaming media und vom Künstler Andreas Neumann Nochten, der die musizierenden Görlitzer Türme zeichnete, gestaltet. Hergestellt wurden sie von einer Dresdener Firma.

Am Kneipenfestival am 8. April beteiligen sich rund 30 Gastronomen. Im Goldenen Baum, im Braunen Hirsch, im Eiscafé Villa Gobius, in der Tiefgarage Destille, im Goldenen Tor und in der Vierradenmühle können sich Besucher die neuen Mehrwegbecher befüllen lassen. Einzige Regel: Der Becher muss vor dem Betreten des nächsten Lokals wieder ganz leer sein. Im Programm für das Kneipenfestival sind die „Füllstationen“ auch gekennzeichnet.

Für einen Euro Pfand kann man die Becher am Ende der Nacht entweder behalten oder zurückgeben. „Sie werden danach professionell gereinigt für die Wiederverwendung“, schildert de Morales Roque. So werden in diesem Jahr 1 000 Becher aus den Vorjahren und 3 000 neue Becher unters Volk gebracht. Für die Zukunft wünscht sich Andreas de Morales Roque, dass die Mehrwegbecher auch beim Görlitzer Altstadtfest zum Einsatz kommen.

Das konnte bisher noch nicht erreicht werden, da für das Stadtfest unter anderem eine viel höhere Stückzahl benötigt wird. „Die 100 000  Einwegbecher, die jährlich verwendet werden, sind eine Umweltsünde“, sagt de Morales Roque. Er ist auch überzeugt, dass Gläser bei Festivals nicht verwendet werden sollten, da diese schnell kaputtgehen und so gefährlich werden könnten.