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Umbau des Gerätehauses startet

In Reinsdorf gibt der Fußboden nach und es tritt Schimmel auf. Die Stadt lässt das Haus in zwei Etappen sanieren.

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© André Braun

Von Tina Soltysiak und Elke Görlitz

Waldheim/Reinsdorf. Wir sollten nicht so fest auftreten, sonst stehen wir irgendwann vielleicht mal im Keller. Das sagte der Reinsdorfer Ortswehrleiter Sven Hempel scherzhaft. Dabei ist es ihm und seinen Kameraden oftmals nicht zum Lachen zumute, wenn sie sich die Bedingungen anschauen, unter denen sie ihr Ehrenamt ausüben. Am Feuerwehrhaus, fünf Jahre nach Gründung der Wehr im Jahr 1927 erbaut, hat mächtig der Zahn der Zeit genagt. Und so ist es höchste Zeit, dass mit der Sanierung begonnen wird.

„Das Gebäude ist teilunterkellert. Auf dem Fußboden rissen die Fliesen“, sagte Sven Hempel, der darüber die Stadtverwaltung informierte. Es stellte sich heraus, dass die Eisenträger, die die Decke des Kellers tragen, verrottet sind. Die statische Sicherung ist deshalb eine der ersten Sanierungsmaßnahmen, die am Freitag beauftragt worden sind. Das sagte Bauamtsleiter Michael Wittig am Donnerstag im Stadtrat. Dämmung und Heizungserneuerung seien ebenfalls geplant, so Wittig.

Der Ortsvorsteher Michael Aniol freute sich, dass die Arbeiten nun starten. „Aber was ist mit den Sanitäranlagen? Die müssen auch gemacht werden. 20 Männer teilen sich zwei Waschbecken. Dieser Zustand ist nicht mehr hinnehmbar“, sagte er. Auch der Ortswehrleiter bemängelt diese Zustände. „Die Toiletten genügen den Ansprüchen schon lange nicht mehr“, erklärt er. Eine Möglichkeit zum Duschen haben die Reinsdorfer Feuerwehrleute schon gar nicht. Und sie sehen auch kaum Möglichkeiten, diesen Missstand in der vorhandenen Gebäudehülle zu beheben. „Unsere Fahrzeughalle ist nur elektrisch mit einem Heizgerät etwas wärmer zu bekommen, im Schulungsraum gibt es noch einen Nachtspeicherofen.“ Doch auch Sven Hempel ist froh, dass überhaupt mit der Sanierung begonnen wird. „Dann kommt endlich auch der Fußboden in Ordnung, der durchaus wegen der sich hebenden Fliesen eine Gefahrenquelle darstellt“, sagt er.

Laut Michael Wittig seien die Bauabschnitte mit den Kameraden abgestimmt. „Die Kosten für die Sanitärarbeiten sind im Haushalt 2018 eingestellt. Es werden Fördermittel über das Efre-Porgramm beantragt. Das gilt auch für die Gestaltung der Außenanlagen sowie den Spielplatz“, erläuterte der Bauamtsleiter.

Die Planung hat das Waldheimer Büro von Dirk Becker übernommen. Die Dämmarbeiten im Bereich der Umkleide erledigt die Firma Hoch- und Ausbau Gesellschaft Waldheim mbH, erklärt Sandra Niese vom Hochbauamt der Stadt Waldheim am Montag auf DA-Nachfrage. Diese Bauarbeiten würden voraussichtlich bis Ende Januar dauern. „Im ersten Quartal 2018 wird dann die Heizung für die Räume im Erdgeschoss eingebaut“, so Sandra Niese. Dies erfolgt durch die Firma Heizung Sanitär Jürgen Filz aus Kriebstein. „Diese Arbeiten werden ausschließlich durch Eigenmittel finanziert“, erläuterte sie. Es sind weitere Umbauarbeiten im zweiten Bauabschnitt geplant. Für diese könne der Ausführungszeitraum derzeit noch nicht benannt werden, so Sandra Niese.

Die laufenden Arbeiten hätten keine Auswirkungen auf die Einsatzbereitschaft der Kameraden, erklärte Ordnungsamtsleiterin Mandy Thümer auf Nachfrage. Weil es in der neuen Fahrzeughalle bereits schimmelt und der Fußboden nachgibt, haben die Kameraden die wertvolle Einsatzkleidung jetzt in den Schulungsraum gehängt. Dieser dient momentan auch als Umkleideraum für die Männer.