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Umbau der Dresdner Straße in Freital ist fertig

Zwei Monate haben die Bauarbeiten im letzten Abschnitt gedauert. Zwei Pflanzinseln könnten noch gebaut werden.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Andrea Schawe

Freital. Der letzte geplante Abschnitt der Dresdner Straße ist fertig. Die Arbeiten wurden nun offiziell beendet, die Bauleute konnten aber schon eher zusammenpacken. Seit August hat die Stadt den Bereich zwischen Rathaus und Eisenbahnbrücke umgestaltet, Autofahrer, Radler und Fußgänger mussten sich auf Behinderungen einstellen. Der Stadtrat hatte dem Vorhaben im Juni zugestimmt.

Wie auch in Döhlen und Deuben wurden an der Hauptverkehrsader rechts und links Pflanzinseln gebaut. Sie sollen dafür sorgen, dass die Dresdner Straße grüner wird und dass Autofahrer vorsichtiger und langsamer unterwegs sind. In die vier Pflanzinseln, die sich an der Spur stadteinwärts befinden, wurden sogenannte Rankgerüste eingesetzt. Wegen darunterliegender Kabel und Leitungen können in die Inseln allerdings keine Bäume mit großen Wurzeln gepflanzt werden. An den Rankgerüsten soll künftig Blauregen emporwachsen. Die Gerüste, die die Stadt bereits an anderer Stelle entlang der Dresdner Straße installiert hat, kosten etwa 4 000 Euro pro Stück.

In die zwei Inseln an der Spur stadtauswärts wurden zwei Säulengleditschien gepflanzt. Eventuell werden noch zwei weitere Pflanzinseln für Straßenbäume eingebaut. Dies hängt aber davon ab, ob auf der Dresdner Straße ein Radstreifen entsteht oder nicht. Eine Entscheidung dazu soll bis Jahresende getroffen werden. Hintergrund ist eine Forderung der Freitaler Arbeitsgemeinschaft (AG) Radverkehr – sie will, dass die Dresdner Straße radfreundlicher wird und auf der gesamten Länge Radstreifen markiert werden. Auf beiden Seiten der Straße würde den Autofahrern ein Stück Straße abgeknapst werden. Dank einer gestrichelten Markierung könnten die Autofahrer den Streifen bei wenig Radverkehr mitnutzen, so der Plan. An den Kreuzungen, wo die Fahrspuren schmaler werden, endet die Markierung und die Radfahrer sortieren sich in den Autoverkehr mit ein. Die Stadt verhandelt deshalb mit dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv), ob die Straßenbreite dafür ausreicht.

Auch der Platz vor dem Rathaus wurde umgestaltet. Der Haupteingang war zwei Wochen lang gesperrt, Besucher mussten den Hintereingang nutzen. Der gesamte Platz wurde neu gepflastert. Die Stadttochter Freitaler Strom und Gas (FSG) nutzte die Bauarbeiten, um vor dem Rathaus Potschappel neue Kabel zu verlegen. Direkt vor dem Gebäude werden noch drei Pflanzkübel und zwei Bänke aufgestellt.

Eigentlich sollte der letzte Abschnitt an der Dresdner Straße schon längst umgebaut sein, nachdem die Arbeiten zwischen Neumarkt und dem Platz des Handwerks im vergangenen Jahr beendet wurden. Doch der damalige Oberbürgermeister Klaus Mättig (CDU) verhängte vor etwas mehr als einem Jahr einen Baustopp. Autofahrer beschwerten sich über die gewöhnungsbedürftige Verkehrsführung. Zudem wurde bekannt, dass die Straßenreinigung die Bereiche um die Pflanzinseln nicht mehr maschinell kehren kann, sondern per Hand nachhelfen muss. Dadurch entstehen der Stadt Mehrkosten. Hauptkritikpunkt aber war zuletzt der fehlende Radstreifen.

Für den Abschnitt rechnet die Stadt mit Kosten von rund 100 000 Euro. Zwei Drittel davon fließen als Städtebauförderung von Bund und Land nach Freital. (mit SZ/win)