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UKM wächst

Präzision sichert der Firma Marktanteile – die Zahl der Mitarbeiter soll steigen.

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© Nele Martensen

Von Udo Lemke

Meißen/Hirschfeld. Ohne Bauteile von UKM, die in Antrieben, Getrieben oder Lenkungen verbaut werden, kommt kaum eine Automarke in Europa aus. „Unser Vorsprung ist Präzision.“ Was damit gemeint ist, verdeutlicht UKM-Geschäftsführer Thorsten Vogt an einem Beispiel: „Bei uns ist die Fehlerquote kleiner als ein Bauteil pro eine Million Stück.“

Den Großteil der Fertigung hat das Unternehmen mittlerweile in Hirschfeld, dem Ortsteil von Reinsberg südlich des Autobahndreiecks Nossen, konzentriert. In Meißen werden nach wie vor Kolbenbolzen für Pkw gefertigt, zudem wird dort das Ersatzteilgeschäft abgewickelt.

Zur Präzision gehört, dass „wir Oberflächen mit höchsten Anforderungen fertigen, in denen sie sich am Ende spiegeln können“. Um Genauigkeiten im Bereich von Tausendstel Millimetern geht es da, „das sind alles Hochpräzisionsbauteile“, so Geschäftsführer Vogt. Bauteile solcher Qualität könnten auch andere herstellen; was UKM auszeichne, so der Firmenchef, sei die Tatsache, dass sie auch bei hohen Stückzahlen gewährleistet bleibe.

Derzeit arbeiten etwa 50 Mitarbeiter am Standort in Meißen und noch einmal 250 in Hirschfeld. „Eines unserer Ziele ist es, langfristig Arbeitsplätze zu sichern und die Anzahl der Mitarbeiter weiterhin kontinuierlich auszubauen“, sagt Thorsten Vogt. Der Optimismus, was die Unternehmensentwicklung betrifft, ist hart erarbeitet. Die Jahre bis 2011, nach der Weltwirtschaftskrise, waren auch für UKM keine einfachen und so mussten Prozesse neu organisiert werden, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern.

Thomas Peetz, Leiter Finanzen bei UKM, erklärt: „Wir haben 2016 einen einstelligen Millionenbetrag investiert und wir werden das auch in diesem Jahr tun.“ Er sieht nun ein organisches Wachstum der Firma und für die kommenden Jahre eine Umsatzverbesserung. Ist es doch gelungen, mehrere Großaufträge zu akquirieren. Für das Jahr 2015 hat UKM einen Umsatz von rund 50 Millionen Euro veröffentlicht.

Weil sich schon 2006 abzeichnete, dass das ursprüngliche Gelände in Meißen von UKM – was übrigens auf den Gründungsnamen des Unternehmens Umformtechnik- und Kraftfahrzeugkomponenten Meißen GmbH zurückgeht – zu klein wird, sind in Hirschfeld moderne Produktionshallen gebaut worden.

Absolute Präzision ist aber nur eine Garantie für das Bestehen von UKM im Automobilgeschäft. Eine andere sind Innovationen. „Wir haben eine eigene Entwicklung, in der etwa zehn Prozent der Belegschaft beschäftigt sind. Diese Kollegen beschäftigen sich mit der Optimierung unserer Fertigungsprozesse und mit der Neugestaltung von Prozessen und Produkten“, erklärt Thorsten Vogt. Er sieht, dass die Mitarbeiter das eigentliche Kapital des Unternehmens sind. UKM hat immer zwischen 20 und 25 Auszubildende und fördert Studenten an der Berufsakademie. „Diejenigen, die wir selber ausbilden, wollen wir auch übernehmen“, sagt er.

Und wie soll es weitergehen bei UKM in Meißen und Hirschfeld? „Mit unseren Bestandskunden und Neukunden wollen wir ein gesundes Wachstum des Unternehmens weiter vorantreiben“, erklärt er.