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Überraschung nach Kaninchen-Drama

Eine Frau in Bannewitz trauert um zehn Pflegekaninchen. Eines hat überlebt und bekam nun Babys.

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© Uta Lüdtke

Von Stephan Klingbeil

Bannewitz. Happy End nach Tagen der Tragik: Elf Kaninchen hatte die Bannewitzerin Uta Lüdtke nach einem Schuppenbrand in Freital vom Tierheim zur Pflege aufgenommen. Die Tiere waren alle krank, hatten sich zuvor mit Erregern der sogenannten China-Seuche infiziert. Binnen weniger Tage starben zehn der Tiere. Nur eines überlebte: das karamellbraune Weibchen Toffifee. Und nun die große Überraschung: Das Kaninchen, das in einem Dresdner Kleintierzentrum untergebracht wurde, hat nachts Nachwuchs bekommen.

„Toffifee ist eine echte Überlebenskünstlerin. Sie hat nicht nur einen Brand, Bakterienbefall sowie Darm- und Lebererkrankungen überlebt, sondern hat jetzt tatsächlich neun gesunde Babys zur Welt gebracht“, freut sich Uta Lüdtke riesig. „Das gibt dem ganzen Kampf im Nachhinein einen ganz neuen Sinn. Es ist fast so, als ob die Tiere, die mit Toffifee in dem Schuppen zusammengewohnt hatte, in diesen Babys weiterleben.“ Die vierjährige Kaninchenmutter und ihr knuffiger Nachwuchs müssen jetzt noch unter Beobachtung bleiben.

Toffifee und mehrere andere Kaninchen hatten sich im Schuppen eines Hainsberger Rentners unkontrolliert vermehrt, auf ihren Fäkalien gesessen und bei jenem Feuer im Juni Brandverletzungen erlitten.

Wie ihre notgeimpfte Mutter werden nun auch die Kaninchenbabys sicher gegen Erreger der China-Seuche geimpft. Die oft tödliche Erkrankung tritt meist im Sommer auf. Eine vorsorgliche Impfung – am besten schon im Frühjahr – empfiehlt auch die hiesige Amtstierärztin Benita Plischke.