Das Programm das Baschützer Reitturniers ist straff, aber auch wieder nicht zu straff. Einen kleinen Gewitterguss, wie den am Sonnabend-Nachmittag kann den Programmablauf nicht wesentlich durcheinander bringen. „Wir hatten schon Turniere mit mehr als 1000 Starts“, sagt Stefan Richter, der Pressesprecher des Vereins Pferdesport Bautzen, der das Turnier alljährlich ausrichtet. Das bringe die Vereinsmitglieder dann aber doch an die Grenzen der Belastung. Dieses Mal gehen an den drei Turniertagen 931 Starts über die Bühne. Mit dabei sind 220 Reiter und 440 Pferde.
Bilder vom Reitturnier
60 Helfer mit dabei
Der Gewitterguss bringt nicht nur das Programm nicht durcheinander, er kann auch den Turnierplätzen nichts anhaben. „Wenn das Wetter im Rahmen bleibt, vertragen die Plätze solch einen Schauer, denn sie sind sehr gut präpariert“, sagt Stefan Richter. Erst vor drei Wochen hätten die Vereinsmitglieder 100 Tonnen Sand in den Spring-Vorbereitungsplatz eingearbeitet. Da rund 60 Helfer für den ordnungsgemäßen Ablauf des Turniers im Einsatz sind, kommen die einheimischen Reiter kaum dazu, selbst ins Wettkampfgeschehen einzugreifen. Johanna Schön vom gastgebenden Verein lieferte einen soliden Ritt ab, konnte aber keine vordere Platzierung erreichen. In Anbetracht dessen, dass sie kurzfristig auf ein neues Pferd umsteigen musste, sei das trotzdem ein sehr positives Turnierergebnis gewesen, mit dem alle zufrieden waren, sagt Stefan Richter.
Erfolgreiche Reiter und pferdebegeisterte Zuschauer
Einen zufriedenen Eindruck macht auch Walter Marquardt aus Schönbach. Er ist von Anbeginn der Baschützer Reitturniere an der Parcours-Chef. Das heißt, er ist verantwortlich für die Planung und den Aufbau des Spring-Parcours. Für jede Prüfung müssen die Hindernisse, entsprechend dem Schwierigkeitsgrad, anders angeordnet werden. Seit zwei Jahren hat er dazu seinen Kollegen Frank Dieter aus Brandenburg zur Seite. Außerdem gibt es ein halbes Dutzend Helfer, die die Stangen an den Hindernissen wieder auflegen, nachdem ein Pferd sie heruntergerissen hat. Dazu gehören auch Alfons und seine Schwester Lene aus Wurschen.
Am Eingang zum Reitstadion warten die beiden Pferde Mizza und Moritz auf Kinder, die gerne auf ihnen reiten möchten. Pia und Maja Hering aus Schönbach lassen sich das nicht zweimal sagen. Schwupps, schon sind sie auf den Schimmel und auf den Braunen geklettert. Kim Bürger und Heleen Schütze vom Reit- und Fahrverein Neschwitz führen die Pferde mit ihren Jung-Reiterinnen. Der Papa der beiden Mädels, Holger Hering kommt extra wegen der Reitbegeisterung seiner Töchter nach Baschütz, und das nun schon seit mehreren Jahren. Und Stefan Richter vom gastgebenden Verein freut sich, dass die Neschwitzer ihnen gutnachbarlich unter die Arme greifen. Dafür gibt es dann auch am Sonnabend-Abend die große Turnier-Party für alle. (cs)