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Über 1 000 Gäste beim Feuerwehrtag

An der Wache in Gesundbrunnen in Bautzen erleben Familien am Maifeiertag viele spannende Abenteuer.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Da kann man schon stolz sein, wenn der Papa bei der Feuerwehr ist. Tjark Richter hat sogar doppelten Grund auf seinen Vater richtig stolz zu sein. Ronny Richter ist nämlich als Feuerwehrmann auch Mitglied der 16-köpfigen Höhenrettungsgruppe der Bautzener Feuerwehr. Nach dem Ende der hochspannenden Rettungsübung, bei der Ronny Richter vom 25 Meter hohen Übungsturm an der Feuerwache einen „Verletzten“ abgeseilt hatte, huckte er seinem Sohn den Rucksack mit den Übungsseilen auf. „Der ist gar nicht so leicht“, befand Tjark.

Die Bilder vom Bautzener Feuerwehrtag

Tjark Richter ist stolz auf seinen Papa Ronny. Der gehört der 16-köpfigen Höhenrettungsgruppe der Bautzener Feuerwehr an. Tjark probierte den Rucksack mit den Rettungsseilen aus. Zuvor hatten die Besucher des Feuerwehrfestes Ronny Richter bei einer spektakulären Übung erlebt.
Tjark Richter ist stolz auf seinen Papa Ronny. Der gehört der 16-köpfigen Höhenrettungsgruppe der Bautzener Feuerwehr an. Tjark probierte den Rucksack mit den Rettungsseilen aus. Zuvor hatten die Besucher des Feuerwehrfestes Ronny Richter bei einer spektakulären Übung erlebt.
Julian und Miguel, hier mit Mutter Stefanie Fröde, sind begeistert vom Oldtimer.
Julian und Miguel, hier mit Mutter Stefanie Fröde, sind begeistert vom Oldtimer.
Zahlreiche Besucher beobachteten die Höhenrettungsübung, bei der ein „Verletzter“abgeseilt wurde.
Zahlreiche Besucher beobachteten die Höhenrettungsübung, bei der ein „Verletzter“abgeseilt wurde.
Der fünfjährige Lucienne kam mit seinem eigenen Fahrzeug zum Fest.
Der fünfjährige Lucienne kam mit seinem eigenen Fahrzeug zum Fest.
Der Umgang mit dem Feuerlöscher könnte an der Teststation geübt werden.
Der Umgang mit dem Feuerlöscher könnte an der Teststation geübt werden.
Sebastian Wiener (l.) erklärte Thomas und Eric aus Ralbitz eines der Fahrzeuge.
Sebastian Wiener (l.) erklärte Thomas und Eric aus Ralbitz eines der Fahrzeuge.
Annett Neumann verkaufte in ihrem Fan-Shop Feuerwehr-Souvenirs.
Annett Neumann verkaufte in ihrem Fan-Shop Feuerwehr-Souvenirs.

Die Rettungsübung am Nachmittag des 1. Mai, an dem traditionell der Tag der offenen Tür der Bautzener Feuerwehr stattfindet, war der Höhepunkt des Festes. Sie zog viele staunende Besucher an. Sie verfolgten, wie der angeseilte Höhenretter Ronny Richter am Übungsturm von außen eine Etage nach unten kletterte, um dann die Trage mit dem „Verletzten“, ebenfalls einem Feuerwehrmann, aufzunehmen und am Schrägseil ganz langsam zum Erdboden herab zu lassen. Dort halfen Mitarbeiter vom THW, die Seile straff zu halten. Wie der Moderator der Übung sagte, sind 25 Meter bei Weitem noch nicht das Ende der Fahnenstange für die Höhenretter. Unter anderem hatten sie auch schon an der Festung Königstein geübt. Die Gruppe trifft sich mindestens einmal in der Woche zum Trainieren.

Ralbitzer Feuerwehrleute waren auch da

Spannend für die Besucher sind immer wieder die hochmodernen Fahrzeuge, wie sie in der Bautzener Feuerwache zur Verfügung stehen. So bewunderten beispielsweise Thomas Wetzlich und Eric Mirtschink von der Ralbitzer Feuerwehr das Hilfeleistungs-Löschfahrzeug, das ihnen Sebastian Wiener von der Freiwilligen Feuerwehr Bautzen-Mitte erklärte. Es sei gut zu wissen, wie das Auto funktioniert, denn die Ralbitzer bekommen nächstes Jahr ein ähnliches Fahrzeug, nur eine Nummer kleiner.

Etwas ganz Neues gab es auch zu bewundern und sogar auszuprobieren. Die Bautzener Feuerwehr hat jetzt eine Übungsstation für Feuerlöscher. Diese werden mit Druckluft und Wasser gefüllt. Sie sollen dazu dienen, dass die Bürger ihre Scheu davor verlieren, im Ernstfall diese Geräte zu bedienen. Wie Jan Kaczmarek, der Ortswehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bautzen-Mitte erklärte, können sich die Bürger dafür anmelden, um in Gruppen bis zu 20 Personen mit den Feuerlöschern zu üben. So seien zum Beispiel Mitarbeiter der Stadtverwaltung schon da gewesen, um sich mit den Löschgeräten vertraut zu machen. Und auch die Besucher am Sonntag durften damit ein kleines Feuerchen löschen.

Schlangestehen für eine Rundfahrt

Immer wieder beliebt ist eine Rundfahrt mit der „Oma“, dem Oldtimer des Feuerwehr-Fördervereins. Dafür standen Familien geduldig Schlange, unter ihnen auch Stefanie Fröde mit ihren Söhnen Julian und Miguel. Über mangelnden Zuspruch konnte sich auch Annett Neumann aus Berlin nicht beklagen. Sie war erstmals zum Feuerwehrfest mit ihrem Fan-Shop gekommen. Der Renner, so erzählte sie, seien die roten Feuerwehrhelme. Stolz wie Bolle war auch der fünfjährige Lucienne, der von seinem Papa in seiner eigenen Kinderfeuerwehr gezogen wurde. Diese wird von einem Handwerksbetrieb in Niederseifersdorf hergestellt. Lucienne will natürlich mal Feuerwehrmann werden.