Merken

Üben für den Katastrophenfall

Feuerwehren in der Region haben sich auf schwierige Einsätze vorbereitet.

Teilen
Folgen
NEU!
© Arvid Müller

Radebeul. Einem Raser sind sein Tempo und ein Baum zum Verhängnis geworden. Der Fahrer klemmt im Wagen, muss von der Feuerwehr herausgeschnitten werden. Dabei können noch jeden Moment Front- oder Seitenairbags auslösen.

Dieses Szenario haben am Sonnabend Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren Steinbach, Friedewald und Naunhof geübt. Denn genau damit sind sie auf den Wald- und Schnellfahrerstrecken der Gegend häufig konfrontiert, erklärt der Steinbacher Ortswehrleiter Marco Hoffmann.

Die Kameraden erhielten wichtiges Wissen über die Stellen, an denen Fahrzeuge zerschnitten werden sollten, um keinesfalls die Airbags auszulösen. Trainiert wurden auch verschiedene Schneidetechniken, die mit hydraulischen Rettungsgeräten möglich sind. Unterstützt wurde die Ausbildung von der Firma Auto Walther in Radeburg. Sie stellte Übungsautos bereit und holte die zerschnitten Karossen nach dem Training ab.

Vorbereitet sein für den Katastrophenfall wollen auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Radebeul-Ost und Wahnsdorf. Deshalb haben die Kameraden eine Sonderausbildung zum Umgang mit Gasen absolviert. Mit imposanten Experimenten. Der flüssige Stickstoff dampft. Martin Krude vom Unternehmen Westfalen AG lässt eine Zwiebel in das 196 Grad kalte Gas fallen. Nach kürzester Zeit ist die Knolle gefroren, zerfällt beim Wurf auf den Boden in Hunderte Stücke. Als Nächstes ein Versuch mit Propangas. Eine kleine Flamme reicht für eine Explosion. „Wir sind dem Unternehmen für die Schulung dankbar, weil wir so für den Einsatzfall besser vorbereitet sind“, sagt Madeleine Wedekind von der Feuerwehr Ost. (SZ/ukl/nis)