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TU Dresden hilft türkischen Forschern

Für Wissenschaftler aus der Türkei wird die Arbeit schwieriger. Die Universität stellt sich an ihre Seite.

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© dpa

Nach dem Putschversuch in der Türkei wird die Lage für dortige Hochschulen kompliziert. Mehr als 1 500 Dekane wurden entlassen, es gab Suspendierungen und Verhaftungen, ein Ausreiseverbot für Wissenschaftler und einen Rückruf von im Ausland tätigen. Letzteres lässt nun auch die TU Dresden handeln. Sie protestiert gegen den Umgang mit Hochschulangehörigen in der Türkei und will ihren türkischstämmigen Studenten und Mitarbeitern Hilfe anbieten.

Aktuell sind an der TU Dresden 57 türkische Studenten immatrikuliert. Außerdem arbeiten 17 Mitarbeiter aus der Türkei an der Universität. Inwieweit diese nun in ihr Heimatland zurückkehren müssen, ist momentan noch vollkommen unklar. Das Akademische Auslandsamt der TU bemüht sich, aktuelle Informationen über die Lage in der Türkei zu besorgen. „Bisher ist es aber leider noch nicht gelungen, direkt mit der türkischen Botschaft in Deutschland Kontakt aufzunehmen“, erklärt TU-Sprecherin Kim-Astrid Magister. Das Auslandsamt stünde für alle Betroffenen als Ansprechpartner zur Verfügung.

TU-Rektor Hans Müller-Steinhagen telefonierte Ende der vergangenen Woche mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst. Der empfiehlt, erst einmal nichts zu überstürzen. Die türkischen Mitarbeiter und Studenten sollten keine vorschnellen Entscheidungen treffen, sondern zunächst die weitere Entwicklung abwarten. Auch die deutsche Hochschulrektorenkonferenz formulierte jetzt ihren Türkei-Protest in einer Stellungnahme. Das TU-Rektorat hat sich dem angeschlossen. (jam)