Von Franz Herz
Das Thermometer steigt und steigt. Um 8.30 Uhr steht es in Seifersdorf bei 23 Grad, um Mittag schon bei 26 Grad im Schatten. Kein Wunder, dass die Besucher am Sonntag in Scharen an die Talsperre Malter strömen. Auf dem Parkplatz in Seifersdorf überwiegt die Zahl der Dresdner Kennzeichen leicht gegenüber denen aus der Weißeritzregion, einzelne Gäste kommen von weiter her bis aus Stuttgart oder Berlin. Aus Döbeln sind Juliane Weise und Annekatrin Müller mit der 2-jährigen Liv und dem 4-jährigen Constantin ins Osterzgebirge gekommen. „Wir sind zum ersten Mal hier. Wir wollten heute mal nicht ins Freibad und haben im Internet geguckt, wo es einen schönen See gibt. Jetzt lassen wir uns überraschen“, sagt Annekatrin Müller. Über 2 000 Besucher waren nach einer Schätzung der Badbetreiber gekommen.
Spaß am und im Wasser
Über ihre Sicherheit wachen im Seifersdorfer Bad Michael Grabs, Dirk Schramm und Max Hüttel. Grabs ist hauptamtlich für das Bad in Seifersdorf verantwortlich. Seine beiden jungen Helfer sind ehrenamtlich bei der Wasserwacht engagiert und übernehmen Dienste als Rettungsschwimmer in den Bädern an der Talsperre. Sie sind zu dritt, an ruhigen Tagen ist das Bad mit zwei Mann besetzt. Bis zum frühen Nachmittag war es ein ruhiger Sonntag für sie. Nur einmal mussten sie mit dem Motorboot ausrücken. Bei einem der Leihboote war ein Ruder gebrochen. Die Wasserwachtmänner halfen den Ruderern zurück bis zur Ausleihstation in Malter.
Die Malter zeigt an solchen Badetagen jetzt ein noch bunteres Bild als früher. Rote, gelbe und weiße Tretboote sind überall auf dem Stausee unterwegs. Sie hatten dieses Jahr Premiere und kommen bestens an. „Schon um 10 Uhr wurden die Ersten vermietet. Kurz danach waren alle unterwegs“, erzählt Mirko Göschel, der die Eisoase an der Talsperre betreibt und einen Teil der Tretboote vermietet.