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Trauer um Karl-Heinz Elsner

Der Unternehmer, Politiker und Sportförderer ist am Mittwoch verstorben. In der Stadt, auf dem Land und in seiner Familie hinterlässt er eine große Lücke.

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© DA-Archiv

Von Heike Heisig

Leisnig/Bockelwitz. Mit einer Minute des Gedenkens an Karl-Heinz Elsner hat die Stadtratssitzung am Donnerstagabend begonnen. Die traurige Nachricht überbrachte Bürgermeister Tobias Goth (CDU). Er würdigte Karl-Heinz Elsner als tatkräftigen Unternehmer und Kommunalpolitiker mit Herzblut und Sachverstand. Elsner wurde nur 66 Jahre.

Als studierter Landwirt hat der Naunhofer bis zur Wende in landwirtschaftlichen Betrieben gearbeitet. Er begeisterte sich für alle Art von Technik, darunter Motorräder und Rennautos. Das war im Büro des Fuhrbetriebes unübersehbar. Das Unternehmen baute er ab 1991 mit seiner Frau Christine auf, zum 20-jährigen Bestehen beschäftigte der mittelständische Betrieb 70 Mitarbeiter. Kurz vorher hatten Christine und Karl-Heinz Elsner die Leitung der Geschäfte in die Hände ihrer Kinder Yvonne und Alexander gelegt, die das Logistikunternehmen heute noch führen.

Von 1990 bis 2014 hat sich Karl-Heinz Elsner genauso als Kommunalpolitiker engagiert, sich zunächst für die Belange der Bockelwitzer eingesetzt. Er war Gemeinderat und fungierte als stellvertretender Bürgermeister. Als die Fusion mit Leisnig nicht mehr zu umgehen war, hieß seine Devise: das beste daraus machen. Kurz bevor Elsner als Stadtrat aufhörte, durfte er sich 2014 in das Goldene Buch der Stadt Leisnig eintragen. Selbst dabei wünschte er sich, dass Stadt und Land zusammenwachsen.

Trotz gesundheitlicher Beschwerden, die er der Öffentlichkeit zuletzt nicht mehr verheimlichen konnte, hatte Karl-Heinz Elsner immer ein Lächeln auf den Lippen, für jeden ein gutes Wort parat. Er forcierte die konstruktive Lösung von Problemen, konnte in mancher Situation schlecht Nein sagen. So erfüllte er dem Kindergarten den Wunsch, dass die Zuckertüten im Lkw vorrollen können. Und als Mitglied der SG Sitten unterstützte er die Sportler. „Er wird überall fehlen“, sagte der Bürgermeister.

Seine letzten Tage verbrachte Karl-Heinz Elsner im Krankenhaus in Leisnig. Trotzdem kam sein Tod für die Familie überraschend.