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Trafostation völlig zerstört

Fast drei Promille Alkohol im Blut: Sturzbetrunken rammte der Lkw-Fahrer am Sonntag die Trafo-Station. Die stoppte ihn.

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© André Braun

Von Sylvia Jentzsch

Hartha. Dem Einsatz der Mitarbeiter von Mitnetz Strom ist es zu verdanken, dass alle Firmen im Harthaer Gewerbegebiet am Montagmorgen ihre Produktion aufnehmen konnten. Die Servicemitarbeiter waren am Sonntag bis in die Nachtstunden im Einsatz, um ein Provisorium für die Roßweiner Werkstätten der Diakonie an der Fröndenberger Straße in Hartha zu schaffen. Die anderen Kunden konnten über sogenannte Umschaltungen versorgt werden.

Am Sonntag war ein Laster, von der Chemnitzer Straße im Gewerbegebiet kommend, zuerst in den Zaun der Roßweiner Werkstätten der Diakonie und dann direkt in die Trafostation gefahren. Die wurde völlig zerstört. Dadurch fiel die Mittelspannungsversorgung aus. In der Zeit von 18.30 bis 19.30 Uhr waren etwa 5 000 Haushalte in Hartha und Waldheim ohne Strom.

Der 56-jährige Lasterfahrer verletzte sich bei dem Unfall leicht bei. Das teilte die Polizeidirektion Chemnitz am Montagmorgen mit. Ein Alkoholtest bei dem Fahrer ergab knapp drei Promille.

Laut Polizei besteht der Verdacht, dass der Lkw-Fahrer bereits kurz vor dem Unfall gegen eine Laterne an der Chemnitzer Straße gerammt haben soll und weiterfuhr.

„Mitnetz Strom wird in den nächsten 48 Stunden eine neue Trafostation anliefern und dann anschließen“, sagte Evelyn Zaruba, Pressesprecherin der Mitteldeutschen Netzgesellschaft Strom mbH, am Montagmittag. Das Unternehmen schätzt den Schaden an der Station auf 50 000 Euro.

Die umliegenden Firmen wie Just Naturstein hatten am Montag keine Einschränkungen im Produktions- und Geschäftsbetrieb. Das bestätigte Mirko Adam, Prokurist von Just Naturstein. Lediglich eine Solaranlage funktioniere nicht. Auch in der Behindertenwerkstatt konnte produziert werden. „Das hatte ich, nachdem ich am Sonntag vor Ort war, nicht erwartet. Dass wir heute ganz normal produzieren konnten, grenzt an ein Wunder. Das ist gut so, denn wir haben viel Arbeit“, so Diakonie-Geschäftsführer Thomas Richter. Bei GSGH Sachsen hatte lediglich der Server einige Probleme mit dem Stromausfall.

Im Einsatz waren am Sonntagabend zwölf Kameraden der Feuerwehr. Sie übernahmen die Sicherung des Unfallortes. Um 21.25 Uhr war der Einsatz beendet.