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Top-Athleten beißen sich (noch) die Zähne aus

Der Kampf um Weiten, Sekunden und Minuten ist entbrannt. An der Jagd nach den wichtigen Norm-Daten für die jeweiligen Saisonhöhepunkte will sich die Leichtathletik-Abteilung des Dresdner SC künftig noch...

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Der Kampf um Weiten, Sekunden und Minuten ist entbrannt. An der Jagd nach den wichtigen Norm-Daten für die jeweiligen Saisonhöhepunkte will sich die Leichtathletik-Abteilung des Dresdner SC künftig noch intensiver beteiligen und die Teilnehmerliste für sein traditionelles Jugendmeeting in den kommenden Jahren Schritt für Schritt mit nationalen Spitzenathleten anreichern. Das Heinz-Steyer-Stadion könnte dafür mit seiner schleichenden Rekonstruktion bis 2024 ein ansehnliches Ambiente bieten.

Am Pfingstsonnabend folgten immerhin knapp 500 Zuschauer der Einladung – und wurden dafür zum Teil mit Spitzenleistungen entlohnt. 800-m-Läufer Jan Riedel (Foto oben links/Nr. 162) erreichte bei seinem Sieg über die zwei Stadionrunden in 1:48,80 Minuten einen passablen Saisoneinstieg. Für einen Start bei der EM in Berlin müsste der deutsche Vizemeister allerdings die Normvorgabe von 1:46,60 Minuten unterbieten. Riedels Klubkollegin Dreispringerin Jenny Elbe (r. o.) vom DSC erwischte nicht ihren besten Tag und landete ihren besten Versuch schon bei 13,47 Meter in der Grube. Damit verpasste sie die EM-Norm, die Disziplinsiegerin Neele Eckhardt (Göttingen) mit 13,98 Meter um acht Zentimeter übertraf. „Ich habe gut trainiert und Fortschritte gemacht, aber ich kriege es derzeit nicht auf die Bahn. Das macht mich selbst wütend“, kommentierte Elbe ihren Auftritt in der Heim-Arena. In der sorgte Hürdensprinter Eric Balnuweit (r.  u.) für einen weiteren Höhepunkt. Der 28-jährige Olympiastarter und amtierende deutsche Hallenmeister sprintete über 110 Meter Hürden nach 13,80 Sekunden ins Ziel. Von ihrem Saisonziel ist Nachwuchs-Speerwerferin Lisa Weißbach (l. u.) noch ein Stück entfernt. Die deutsche U-20-Meisterin blieb als Siegerin mit 44,46 Metern knapp neun Meter unter ihrer persönlichen Bestmarke. Aber die Leichtathletik-Saison ist noch lang. Und das Potenzial des Meetings ausbaufähig. Warum nicht Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter einladen? Der 25-Jährige ist ja Dresdner. (ald) Fotos: Christian Juppe (4)