Merken

Titelverteidiger tragen Namen zurecht

Am Human-Soccer-Turnier nehmen sieben Teams teil. Die Jugendmannschaft siegt. Doch beim Fest gibt es noch mehr.

Teilen
Folgen
© André Braun

Von Sylvia Jentzsch

Zschaitz. Es ist wieder eine runde Sache geworden, das Zschaitzer Dorf- und Vereinsfest. Und die Zschaitzer haben bewiesen, dass sie auch bei schlechtem Wetter feiern können. Vor allem zur Abendveranstaltung und am Sonntag kamen viele Gäste. Für jeden wurde etwas geboten. Möglich gemacht haben das vor allem die Vereine, die Kita „Waldspatzen“ und das Organisatorenteam Karin Merkel und Andrea Stecher.

Siglinde Mönicke (links), Christa Hofmann und Monika Göllnitz vom Frauenverein bieten neben selbst gebackenem Kuchen auch Kaffee an.
Siglinde Mönicke (links), Christa Hofmann und Monika Göllnitz vom Frauenverein bieten neben selbst gebackenem Kuchen auch Kaffee an. © André Braun
Die Krümel des Kinder- und Jugendsportclubs (KJSC) Döbeln unterhielten mit drei weiteren Gruppen die Gäste am Sonntagvormittag. Das kam beim Publikum an.
Die Krümel des Kinder- und Jugendsportclubs (KJSC) Döbeln unterhielten mit drei weiteren Gruppen die Gäste am Sonntagvormittag. Das kam beim Publikum an. © André Braun

Bei den beiden Frauen liefen zum ersten Mal die Fäden für die Veranstaltung zusammen. Unterstützung bekamen sie unter anderem von Andreas Schubert, dem Chef des Feuerwehrvereins. „Es war nur schwierig, Sponsoren zu finden. Die reagierten sehr zögerlich oder gar nicht auf unser Anschreiben“, so Karin Merkel. Dabei würden sie doch eine Sache für das Dorf unterstützen. „Ich finde es klasse, dass sich die beiden Frauen bereit erklärt haben, die Organisation des Festes zu übernehmen. Wir als Verwaltung hätten das nicht stemmen können“, so Bürgermeister Immo Barkawitz (parteilos). Und er ist froh, als Karin Merkel spontan zusagt, dass sie im nächsten Jahr wieder mit dabei ist. „Für das Wetter kann niemand etwas. Ansonsten ist alles toll gelaufen. Das Fest war gut besucht und die Resonanz ebenfalls. Es hat sich niemand beschwert“, so Merkel. Sie wurde von einigen Gästen auch gefragt, warum kein Eintritt für solch ein schönes Fest genommen wird. Möglich sei ja auch, Spendenschweine aufzustellen. „Das werden wir beim nächsten Mal beachten. Wer noch nachträglich den Vereinen einen Obolus zukommen lassen will, kann das gern tun“, sagt die Organisatorin.

Vereine helfen bei der Versorgung

Bei einem Fest muss auch die Versorgung stimmen. Dafür sorgten die Mitglieder des Zschaitzer Frauenvereins mit Kaffee und selbst gebackenem Kuchen, die Frauen des Faschingsvereins, die den Verkauf von Gegrilltem übernahmen und die Herren des Zschaitzer Gesangvereins, die am Grill standen. Der Feuerwehrverein und die Mitglieder des Ottewiger Jugendclubs managten den Getränkewagen und Mitarbeiter der Kita „Waldspatzen“ mixten Spatzencocktails ohne Alkohol für Kinder und Erwachsene.

Doch das war nicht ihr einziger Einsatz beim Fest. Kita-Leiterin Ina Beier und eine neue Kollegin schlüpften mehrfach in die Rolle von Puppenspielern und zeigten das Stück „Dorffest in Zschaitz“, bei dem der Räuber die Luftballons stiehlt, die zum Schmücken benötigt werden. Aufmerksam verfolgten die Mädchen und Jungen, die in der ersten Reihe saßen, die Geschichte und halfen dem Kasper, die Luftballons zu finden. Kerstin Hofmann, Erzieherin der Kita, übernahm mit einer Kollegin das Schminken der Kinder. Bei den Mädchen war besonders die Eiskönigin beliebt, die Jungs wollten Tiger oder Spinnen sein und die Größeren wünschten sich, Fantasiebilder ins Gesicht gemalt zu bekommen. Wer wollte, konnte seine Zielsicherheit beim Büchsenwerfen testen. Auch Siegfried Sauerbeil aus Treuen, der sich am Kunst- und Handwerkermarkt mit Keramikfiguren beteiligte, hatte ein Angebot für Kinder. Wer Interesse hatte, konnte an seinem Stand Schildkröten, Einhörner oder Pferde bemalen.

Sportlich wurde es auch an beiden Tagen. Während der Sommerbiathlon wegen zu geringer Beteiligung – es lagen zwei Anmeldungen vor – ausgefallen ist, gab es am Sonnabendnachmittag ein Fußballturnier. Am Sonntag beteiligten sich sieben Teams am Human-Soccer-Turnier, und auch das Preiskegeln fand regen Zuspruch. Das Turnier gewann die Jugendmannschaft mit dem Namen Titelverteidiger. Die Jungs zeigten, dass sie den Namen zurecht tragen. Auf Platz zwei kam die gemischte Mannschaft „Lila Laune Bär“ und auf Rang drei die Kreisligalegenden. Bei der Kindern gewannen die Ballkönige. „Gewonnen haben alle, denn wir hatten jede Menge Spaß“, sagte Ronald Göllnitz, der das Turnier, das von den Stadtwerken Döbeln unterstützt wurde, leitete.

Nicht nur die Festbesucher tanzten im Zschaitzer Festzelt. Die verschiedenen Gruppen des Kinder- und Jugendsportclubs Döbeln zeigten, was sie drauf haben, und auch die Line Dancers mit Vivien Mc Count aus Zschochau unterhielten die Gäste. Einer der Höhepunkte des Festes war der Auftritt der Mitglieder des Zschaitzer Faschingsvereins. Sie schlüpften in die Garderobe von Schlagerstars und Stimmungsmusikern, um die Zuschauer zu unterhalten. Auch der Nonnentanz fehlte nicht.