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Tingeln mit Taktgefühl

Das Duo „Sense of Tact“ macht seit elf Jahren Musik. Am Freitag ist es in Pirna zu erleben.

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© Norbert Millauer

Von Peter Salzmann

Pirna. Ob in der Kirche oder auf dem Campingplatz, ob Halleluja oder Hulapulu – die beiden von „Sense of Tact“ haben es drauf. „Wir leben und lieben das, was wir singen“, sagt Stephanie Kühne. Die Sängerin aus Gohrisch spricht von 200 Titeln, die das Duo im Repertoire hat. Danilo Jeremias, Sänger und Keyboarder, spielt auch Schlagzeug und Gitarre. „Wir könnten nonstop sieben Stunden musizieren: Tagesschlager, Rock ’n’ Roll, Deutsch- und Ostrock, die ganze Palette von früher bis aktuell.“

Das Duo „Sense of Tact“, also „Taktgefühl“, sorgt seit 2006 für gekonnte, stimmungsgeladene Tanz- und Unterhaltungsmusik für jeden Anlass. Doch bei aller Vielfalt: „Wir wollen seriös und klangvoll begeistern“, sagt Stephanie. Sie musizierte erstmals mit Danilo Jeremias 2006 in der Neukircher „Freihufe“. Bis zu 20 Auftritte pro Jahr stehen zu Buche. „Dennoch“, so der Keyboarder, „die Musik bleibt nur Hobby, wir sind beide in Königstein und in Pirna als Sachbearbeiter tätig.“

Sachlich-bürokratisch kommt ihr Gesang nicht rüber, eher voller Emotionen. „Ausschließlich durch Mund-zu-Mund-Propaganda sind wir bekannt geworden“, schwört Stephanie Kühne. Sie nennt Auftritte auf dem Butterberg in Bischofswerda, in Königstein, Pirna, Dresden, Kreischa, sogar in Cottbus oder Potsdam. Vor allem zu Hochzeiten begeistern Stephanie und Danilo immer wieder. „Wir fragen vorher, was Brautpaar und Gäste hören wollen“, so Danilo. Irritationen gab es nie, aber einige Auftritte sind in besonderer Erinnerung geblieben. „In Reinhardtsdorf trauten wir unseren Augen nicht: 200 Gäste waren eingeladen, darunter hundert Rocker, die ganz sicher heavy metal von uns erwarteten.“ Kaum zu glauben: Die harten Jungs formierten sich sogar zur Polonaise. Zu den Höhepunkten zählt das Duo den Auftritt in der Kirche im brandenburgischen Horno. „Diese Akustik ist einmalig und lässt besonders zu Hochzeiten das Zuhören zum Erlebnis werden“, erzählt Stephanie Kühne.

Oftmals kommen Anfragen von Leuten, die das Duo noch nie gehört haben. Eine Mappe mit den Titeln gibt Auskunft. Noch nie konnte ein Musikwunsch nicht erfüllt werden. Selbst bei Wünschen aus dem Publikum. Die reichen vom Leonhard-Cohen-Titel „Halleluja“ bis Andreas Gabaliers „Hulapulu“. Stephanie Kühnes Altstimme begeisterte auch Peter Kochan, den Manager der „Königsteiner Kasematten Krawallos“. Ab und zu ist die 32-Jährige mit der Band zu erleben, so auf dem Campingplatz in Gohrisch. Derzeit bereiten sich Kühne und Jeremias auf den „Pirnaer Tresen“ vor.

„Wir hatten von Anfang an viel Glück“, sagt Danilo Jeremias und verweist auf den Neujahrsempfang beim Königsteiner Bürgermeister. Das Duo spürte die Begeisterung und erntete spontanen Applaus, auch von Heiko Eggert, Bürgermeister von Gohrisch. „Wir wollen unser Glück mit jenen teilen, die Hilfe brauchen“, ergänzt Stephanie und wünscht sich unisono mit Gesangspartner Danilo: „Uns liegt es sehr am Herzen, ein soziales Projekt zu unterstützen, und wir möchten einem guten Zweck dienlich sein.“ Ob Tierheim oder Verein, Senioren oder Kinder, Kranke oder sozial Benachteiligte: „Wir wollen kostenlos auftreten und die Einnahmen spenden.“

Sense of Tact, 31. März zum Pirnaer Tresen im Restaurant „Landgang“, Kontakt: www.sense-of-tact.jimdo.com