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Thiendorf pocht auf Abstand

Weil Windräder heute höher sind, muss der Abstand größer sein, sagt die Gemeinde.

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© Brühl

Thiendorf. Sollten östlich der Autobahn in Zukunft Windräder errichtet werden, will die Gemeinde Thiendorf darauf dringen, dass die 10-H-Regelung zur Anwendung kommt. Das bedeutet, jede Anlage muss einen Mindestabstand vom Zehnfachen ihrer Höhe zu Wohngebäuden in Gebieten mit Bebauungsplänen haben. Da moderne Windräder um die 200 Meter hoch sind, dürften sie nur ab zwei Kilometer Entfernung von den Dörfern stehen. Eine Errichtung in Waldgebieten lehnt die Kommune grundsätzlich ab.

Derzeit wird in Sachsen die Regionalplanung fortgeschrieben, und die Gemeinden sind aufgefordert, ihre Stellungnahme dazu abzugeben. Deshalb stand eine Diskussion zum Thema „Windkraft“ auf der Tagesordnung des Thiendorfer Gemeinderates. Ronald Bewilogua (CDU) wies darauf hin, dass Windräder schon aus Brandschutzgründen nicht in Waldgebieten errichtet werden sollten. Fange eine Anlage Feuer, seien örtlichen Feuerwehren gar nicht für Löscheinsätze ausgerüstet. Jörg Noack (Regionalbauernverband) hingegen betrachtete die Ablehnung durch die Kommune als Augenauswischerei. Auch Thiendorf werde nicht um die Errichtung von Windkraftanlagen herumkommen. Dennoch wurde die Gemeindeverwaltung vom Rat beauftragt, die genannten Einwände beim Planungsverband vorzubringen.