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Testfahrer für Fürstliche Route gesucht

Gastronomen und Hoteliers wurden für eine Zertifizierung als Biker-Einrichtung geschult. Es geht um eine neue Motorrad-Tour.

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© Anne Hübschmann

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Großenhain. Die Zabeltitzer Parkschänke ist interessiert, ebenso das Landhotel Moritz an der Elbe und der Spanische Hof Gröditz – an der Fürstlichen Route. Wie diese Ausflugstour für Motorradfahrer zwischen Moritzburg und dem Spreewald aufgestellt ist, erfuhren rund ein Dutzend Gastbetriebe jetzt von einem Projektteam. Es ging darum, die Anbieter als Partner für die neue Motorradtour auf den Spuren der Wettiner von Brandenburg nach Sachsen zu gewinnen. Und sie für das Qualitätssiegel „Motorradfreundlicher Hotelbetrieb“ von ADAC und Dehoga zu begeistern.

Zielgruppe sind laut Jana Wieduwilt vom betreuenden Dresdner Kommunikationsbüro „gut situierte Reisende 40 plus, auf Kurzurlaub, erlebnisorientiert“. Da die rund 300 Kilometer lange Route nicht als Tagestour geeignet ist, können Hotelbetriebe hier zusätzliches Einkommen generieren.

Die Reisenden können auf der Fürstlichen Route – für die es schon ein nobles Signet gibt – Sehenswürdigkeiten erkunden, die Natur erleben und gute Gastronomie genießen, so das Konzept. Von der Tour aus sind Abstecher nach Dresden, in den Spreewald und nach Berlin möglich.

Die Initiatoren haben sich mit dem ADAC und dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) verbündet, weil die seit 2016 schon 19 sächsische Betriebe mit dem Qualitätssiegel „Motorradfreundlicher Hotelbetrieb“ ausgewiesen haben. Wer dieses Siegel erwirbt, soll auf Messen und in sämtlicher Werbung erwähnt werden, im Internet und in ADAC-Karten. Auch für die Fürstliche Route selbst wird eine Internetseite erstellt, die mit großen Touristik-Portalen in Sachsen und Brandenburg verknüpft wird.

In puncto Marketing klingt das alles für die interessierten Hoteliers ganz prima. Doch für das Qualitätssiegel sind Kriterien zu erfüllen, zu denen es einige Diskussion gab. So werden nicht nur sichere Stellplätze für die Motorräder und ein Trockenraum für Biker-Bekleidung gefordert, eine Werkzeug-Grundausstattung und Motorradmagazine für den reisenden Gast. Auch ein Mitarbeiter sollte selbst Motorradfahrer sein, um sich mit den Bedürfnissen der Zielgruppe auszukennen.

Es kam der Vorschlag von Klaus Kroemke, dem Ideengeber der Route vom Dresdner Heidebogen, dass ein Biker-Pate oder eine nahe Partnerwerkstatt auch anerkannt werden sollten. Wie viele Hotels und Pensionen sich zur Mitarbeit entscheiden, steht noch aus. Die Route soll ab Ende 2018 beworben werden.

www.fuerstliche-route.de; www.adac.de/motorradland-sachsen