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Khalil A. wieder in Dresden

Der zweite Terrorverdächtige im Fall Dschaber al-Bakr ist in die Untersuchungshaft nach Dresden zurückgebracht worden.

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© Symbolbild: dpa

Dresden. Der zweite Terrorverdächtige im Fall Dschaber al-Bakr ist in die Untersuchungshaft nach Dresden zurückgebracht worden. Der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs habe am Dienstag in Karlsruhe den Haftbefehl gegen Khalil A. verkündet und die Fortdauer der Untersuchungshaft in Sachsen angeordnet, bestätigte sein Anwalt Peter Hollstein auf Anfrage. Der Vorwurf des Generalbundesanwaltes, sein Mandant sei Mitwisser des geplanten Terroranschlags in Deutschland, basiere lediglich auf Indizien, sagte Hollstein.

Mit den Umständen des Selbstmordes al-Bakrs im Leipziger Gefängnis beschäftigen sich externe Sachverständige. Die vierköpfige Kommission wurde am Dienstag von der Landesregierung offiziell beauftragt. Leiter ist Professor Herbert Landau.

Der 68-Jährige war bis vor drei Monaten Richter am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Weitere Mitglieder sind Heinz Fromm, ehemaliger Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, sowie Katharina Bennefeld-Kersten. Sie war Leiterin der Justizvollzugsanstalt Celle. Viertes Mitglied ist der einstige Inspekteur der Polizei Brandenburg, Jürgen Jakobs. Die Kommission soll bis Jahresende ihren Bericht abliefern und der Landesregierung Empfehlungen geben.

Seit Dienstag befasst sich auch der Landtag mit dem Thema. Innenminister Markus Ulbig und Justizminister Sebastian Gemkow (beide CDU) sollen in einer Sitzung des Rechts- und des Innenausschusses zu den Vorwürfen Stellung nehmen, im Fall al-Bakr versagt zu haben. (SZ/lot)