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Tempo und Geschick sind gefragt

Drei Jugend- und fünf Erwachsenenteams treten beim Löschangriff an. Den Gastgebern fehlen wenige Sekunden.

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© André Braun

Von Helene Krause

Gleisberg. Auf der Wiese rollen Kinder in der Kleidung der Jugendfeuerwehr blitzschnell Schläuche aus. Rasch schließen sie die an eine Pumpe an und spritzen dann das Wasser, das aus einem Becken kommt, auf eine Tafel. Die symbolisiert den Brandherd. Das Tempo, wird von Helfern mit einer Stoppuhr festgehalten. In Gleisberg kämpfen drei Teams der Jugendfeuerwehr und fünf Erwachsenenwehren um den Sieg.

Als Zuschauer dabei sind Gerda Köhler und ihr Mann Manfred. Beide wohnen in Gleisberg. Sie gehören der Altersabteilung der örtlichen Feuerwehr an. Zu den Wettkämpfen waren beide schon öfter. „Sie gefallen uns“, sagt Gerda Köhler. Sie ist seit 40 Jahren in der Gleisberger Wehr. Auch ihr Enkel ist in der Ortsfeuerwehr aktiv. „Wir haben auch schon bei Wettkämpfen mitgemacht“, sagt Manfred Köhler.

Siegfried Lindner aus Gleisberg ist ebenfalls in der Altersabteilung der Gleisberger Wehr. „Ich bin seit 1952 dabei“, sagt er. „Die Feuerwehr ist eine schöne Gemeinschaft.“ Dass die Feuerwehrleute bei dem Wettbewerb ihre Leistung und ihren Ausbildungsstand zeigen, findet er sehr gut. „Die Krönung ihrer Arbeit ist, wenn sie einen Platz belegen“, meint er. „Die Kameradschaft ist bei der Feuerwehr das A und O“, so Lindner. Zum ersten Mal als Zuschauer bei dem Feuerwehrwettbewerb ist Bastian Falter aus Roßwein. „Mein Kumpel ist in der Feuerwehr“, sagt er. „Er hat mich eingeladen. Ich finde es toll, wie sie das mit dem Aufbau des Löschangriffs machen. Das ist sehr interessant.“ Vivien-Marie Morgenstern aus Roßwein schaut zu, weil ihr Freund Feuerwehrmann ist. „Da bin ich mitgekommen. Aber die Feuerwehr ist nicht so mein Ding.“

Beim diesjährigen Wettbewerb treten in Gleisberg die Jugendfeuerwehren aus Mockritz, Mobendorf und Gleisberg an und bei den Erwachsenen die Ortswehren von Krummhennersdorf, Bräunsdorf, Ottendorf, Zschaitz und Gleisberg. Während die Kinder und Jugendlichen nur den Löschangriff absolvieren müssen, kommt bei den Erwachsenen noch eine weitere Aufgabe dazu. Sie müssen Schläuche zu einem Kreis zusammenkuppeln.

Wie der Ortswehrleiter Udo Hoffmann sagt, gibt es den Wettkampf in Gleisberg schon seit vielen Jahren. Und der stellvertretende Kreisbrandmeister Wolfgang Störr ergänzt, dass die Gleisberger Kameraden die einzige Mannschaft aus dem Altkreis Döbeln bilden, die beim Kreisausscheid des Feuerwehrverbandes des Landkreises Mittelsachsen mitmacht.

Am Sonnabend gewann die Jugendfeuerwehr Mobendorf mit 45,86 Sekunden beim Löschangriff vor Gleisberg mit 53,68 Sekunden. Die Mockritzer brauchten über eine Minute. Bei den Erwachsenen siegte die Krummhennersdorfer. Den Löschangriff hatten die Kameraden in 32,26 Sekunden aufgebaut und die Saugschlauchleitung in 11,83 Sekunden. Zweiter wurde die Mannschaft aus Ottendorf vor der aus Bräunsdorf mit 43,01 und 48,06 Sekunden.