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Telegärtner ist auf Wachstumskurs

Das Unternehmen investiert weiter in den Höckendorfer Standort. Dort werden dringend neue Mitarbeiter gesucht.

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© Egbert Kamprath

Von Anja Ehrhartsmann

Höckendorf. Die Telegärtner Gerätebau GmbH in Höckendorf will sich dieses Jahr erweitern. Gebaut werden soll eine weitere Halle auf dem Firmengelände an der Frauenstraße. Der zusätzliche Platz wird dringend gebraucht, denn die Firma ist auf Wachstumskurs. Das Unternehmen will sich 2018 vor allem auf zwei seiner Kernbereiche konzentrieren. „Wir sind als effizienter Lohnfertiger für Präzisionsdrehteile unterwegs“, sagt Geschäftsführer Jakub Kleinschmidt. „Außerdem wollen wir die Herstellung von passiven Glasfaserkomponenten unterschiedlicher Anwendung weiter stärken und unser Produktportfolio erweitern.“

Um das zu bewerkstelligen, soll zum einen in den Maschinenpark investiert werden. Zum anderen werden auch neue Stellen geschaffen. „Herausforderung ist es, den Fachkräftebedarf für das zukünftige Wachstum zu decken“, so Jakub Kleinschmidt. „Wir brauchen dringend neue Leute. Wir wissen zum Teil nicht, wie wir hinterherkommen sollen.“ Gesucht werden vor allem Zerspanungsmechaniker und Produktionsmitarbeiter für die Kabelkonfektionierung.

„Wir werden ab jetzt in ein kontinuierliches Wachstum übergehen, das nachhaltig sein soll.“ Für 2018 rechnet Jakub Kleinschmidt mit 15,5 Millionen Euro Umsatz. Dazu beitragen soll eine neue Entwicklung, die dieses Jahr auf den Markt kommt. Das sogenannte High Density Panel, ein modulares Verteilsystem mit Flexibilität und höchster Packungsdichte, unter anderem für Stecker mit Multifaseranwendung, bietet mehr Kabel und mehr Daten auf weniger Platz. Damit es dem Unternehmen weiterhin gut geht, hat Jakub Kleinschmidt auch die Konkurrenz im Blick. Der Druck, mit dem asiatischen Markt mithalten zu können, sei nach wie vor hoch, gerade im Zerspanungsbereich und bei der Kabel-Konfektionierung. Auch der Glasfasermarkt sei sehr umkämpft. Vor allem aus Asien gibt es günstigere Standardprodukte aus Massenfertigung. Daher setzt die Telegärtner Gerätebau GmbH auf Qualität, Fachwissen und Flexibilität, zum Beispiel, wenn es um Systeme geht, die an spezielle Kundenwünsche angepasst werden. „Der Konkurrenz begegnen wir, in dem wir kontinuierlich das Produkt weiterentwickeln und an der Effizienz der Herstellung arbeiten“, sagt Jakub Kleinschmidt. Der aus dem niedersächsischen Meppen stammende Betriebswirt ist seit 2013 bei Telegärtner. Er hatte im Sommer 2015 die Leitung des Betriebs von seinem Vorgänger Hubert Sperlich übernommen, der in Rente gegangen war.

Produkte aus dem Unternehmen mit mehr als 155 Mitarbeitern, das neben Kabelsystemen und Kabelkomponenten auch auf die Fertigung von Präzisionsdrehteilen für die Elektroindustrie und Autozulieferer setzt, kommen weltweit zum Einsatz. „Wir werden Ende des Jahre zum ersten Mal Präzisionsdrehteile in die USA liefern“, sagt Jakub Kleinschmidt.