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Telefonzelle in Zittau gesprengt

Unbekannte haben einen Fernmeldesprecher zerstört. Ein Zeuge könnte die mutmaßlichen Täter gesehen haben.

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© Christian Essler/xcitePRESS

Zittau. In der Äußeren Weberstraße in Zittau ist es in der Nacht zu Mittwoch gegen 01.20 Uhr zu einem lauten Knall gekommen. Unbekannte haben eine Telefonzelle in der Nähe eines Autohauses auf bisher unbekannte Art und Weise vorsätzlich gesprengt.

Wie Polizeisprecher Tobias Sprunk sagte, kann der Sachschaden noch nicht genau beziffert werden. Ein Zeuge will beobachtet haben, wie sich zwei Männer nach der Explosion mit Fahrrädern vom Tatort entfernt haben.

Die Kriminalpolizei ermittelt jetzt zum genauen Tathergang und wegen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion.

Dass es überhaupt noch Telefonzellen gibt, obwohl ein Großteil der Bevölkerung inzwischen über Mobiltelefone verfügt, hängt damit zusammen, dass die Deutsche Telekom AG den gesetzlichen Auftrag zur Versorgung mit öffentlichen Münz- und Kartentelefonen erfüllen muss. Die Versorgung hat dabei bedarfsgerecht und flächendeckend zu erfolgen. Der Abbau der magenta-grauen und gelben Häuschen und Säulen soll in Abstimmung mit den betroffenen Gemeinden erfolgen.

Im Jahre 2009 gab es in Zittau und seinen Ortsteilen noch 31 Fernsprecheinrichtungen. Tendenz weiter fallend. Ob die zerstörte Telefonzelle in der Äußeren Weberstraße wieder aufgebaut wird, war am Mittwoch von der Deutschen Telekom AG nicht mehr zu erfahren. Als Silvester vor zwei Jahren in Löbau eine Telefonsäule in der Innenstadt zerstört wurde, ist diese nicht mehr ersetzt worden.(szo mit mh)