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Tatort-Dreh in Dresdner Wohnungen

Für den fünften Teil des Dresdner Tatorts haben sich die Macher an Privatleute gewandt. Auch ein Schwimmbad könnte im Film zu sehen sein.

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© mdr/gordon muehle

Von Juliane Richter

Dresden ist wieder im „Tatort“-Fieber. Seit Donnerstag dreht das Filmteam um die beiden Ermittlerinnen Heni Sieland und Karin Gorniak in Dresden. Letztere, die im wahren Leben Karin Hanczewski heißt, wurde gleich am ersten Tag in der Dresdner Innenstadt von einer Mutter mit Kind erkannt und um ein Autogramm gebeten.

„So etwas wünscht man sich als Filmteam. Viele finden die Dreharbeiten ja spannend, aber manchmal auch störend“, sagt Produzentin Tanja Marzen von der Filmproduktionsfirma Wiedemann & Berg Television Berlin. Für den fünften Tatort hat die Produktionsfirma auch verstärkt Drehorte in Privatwohnungen gesucht. Einige Dresdner, zum Beispiel in der Neustadt und Striesen, hatten in den vergangenen Wochen deshalb A4-Zettel in ihrem Briefkasten. Gesucht werde eine Altbauwohnung bis maximal zweites Obergeschoss. „Die Wohnung sollte mindestens drei Zimmer haben, mindestens 60 Quadratmeter groß sein und mindestens Wohnzimmer plus Schlafzimmer sowie ein weiteres Zimmer haben“, war zu lesen. Wo genau das Team fündig geworden ist, will Tanja Marzen nicht verraten. „Wir wollen so unauffällig, schnell und sauber wie möglich arbeiten. So, dass wir auch beim nächsten Mal noch gern gesehene Gäste sind“, sagt sie. Gern gesehen wäre das Team bei der Dresdner Bäder GmbH. Dort ist auch eine Drehanfrage eingegangen. Denn im neuen Tatort mit dem Arbeitstitel „Déjà-vu“ geht es um den Mord an einem neunjährigen Jungen. Dabei gerät auch dessen Schwimmlehrer unter Verdacht. „Jemand vom Filmteam hat sich die Freibäder Wostra, Prohlis, Cotta und das Georg-Arnhold-Bad angeschaut“, sagt Dörte Gregor von der Bäder GmbH.

Auch die Schwimmhalle Bühlau sei im Gespräch gewesen. Bisher habe sich aber niemand mehr gemeldet. Die Komparsen-Agentur „filmissimo“ hat zudem sieben- bis neunjährige Jungs gesucht, die bei Dreharbeiten am 19. und 28. Juli eine Schwimmgruppe darstellen. Produzentin Tanja Marzen warnt vor zu großen Hoffnungen: „Manche Details im Film ändern sich auch kurzfristig. Zum Beispiel, weil sich ein anderer Drehort doch besser anbietet.“ Die Dresdner müssen sich also bis zur Ausstrahlung des fünften „Tatorts“ gedulden. Im Herbst dieses Jahres wird aber der gedrehte vierte Teil „Auge um Auge“ gezeigt.