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Tastend durch das Mini-Schloss

Besucher können sich nun schon vor Eintritt ins Dresdner Residenzschloss durch den Gebäudekomplex tasten.

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© dpa

Dresden. Besucher können sich nun schon vor Eintritt ins Dresdner Residenzschloss durch den Gebäudekomplex tasten. Am Mittwoch wurde im Bärengarten ein rund 200 Kilogramm schweres Bronzemodell enthüllt, an dem sich das Mumseumszentrum der Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) mit den Fingerspitzen erkunden lässt.

Die Nachbildung entstand insbesondere für sehbehinderte und blinde Gäste, sagte eine Mitarbeiterin der Bildungsabteilung. Das Miniatur-Schloss im Maßstab 1:125 wurde in der Kunstgießerei Pfeifer in Stadtallendorf (Hessen) hergestellt, unter Nutzung von 3D-Drucker und Laserscanner. Die Kosten betrugen 135 000 Euro.

Auf der 1,50 Meter mal 1,50 Meter großen Grundplatte in 75 Zentimeter Höhe können auch Rollstuhlfahrer und Kinder leicht die Architektur von Fassaden über Dächer bis zur Graffito-Malerei im Innenhof ertasten, dessen Überdachung dafür offengelassen wurde. Erklärungen in Braille-Schrift ermöglichen eine leichte Orientierung.

Die 1945 zerstörte Dresdner Residenz sächsischer Kurfürsten und Könige aus dem 16. Jahrhundert wird seit 1985 wiederhergestellt und zum Museumszentrum der SKD ausgebaut. Es beherbergt bereits das Grüne Gewölbe, Kupferstich- und Münzkabinett und erste Ausstellungen der Rüstkammer. Bis 2019 sollen die fürstlichen Paraderäume im Westflügel und der große Schlosshof vollendet sein. (dpa)