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Talente aus drei Schulen auf einer Bühne

Die Kinder und Jugendlichen aus Leisnig, Hartha und Waldheim bieten fast drei Stunden Unterhaltung. Dabei sticht keiner den anderen aus.

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© Dietmar Thomas

Von Helene Krause

Hartha/Leisnig/ Waldheim. Mit Musikstücken, Gesang, Theaterspiel, Tanz-, Clownerie- und Rezitationseinlagen gestalten Schüler aus Leisnig, Hartha und Waldheim in der Hartharena gemeinsam ein buntes Programm – ein Kulturfest. In den fast drei Stunden zeigt unter anderem die Leisniger Theatergruppe das Stück „Anti & Gone“, eine Adaption auf Sophokles‘ „Antigone“. In dem Drama, das in die heutige Zeit versetzt wird, spielten nicht wie bei Sophokles zwei Brüder der Antike die Hauptrolle, sondern zwei Schwestern. Deren alleinerziehende Mutter ist total überfordert. Während eine ihrer Töchter gut in der Schule ist, hat die andere einen Notendurchschnitt von 4,1. Dafür wird sie gerügt, darf nicht mit in den Urlaub fahren und wird auch von der so guten Schwester nach Strich und Faden gemobbt. Das führt dazu, dass die Gescholtene von zu Hause abhaut, auf der Straße landet und, angehalten von einer Obdachlosen, zur Diebin wird. Doch wie in fast allen Stücken gibt es auch hier ein Happy End. Die Ausreißerin kehrt nach Hause zurück. Die Mutter zeigt sich einsichtig.

Mit einer Pantomime zeigte die Theatergruppe der Peter-Apian-Oberschule Leisnig, dass man sich auch ohne Worte gut ausdrücken kann.
Mit einer Pantomime zeigte die Theatergruppe der Peter-Apian-Oberschule Leisnig, dass man sich auch ohne Worte gut ausdrücken kann. © Dietmar Thomas
Die Schulband der Oberschule Hartha konnte sich beim vorherigen Ausscheid im Töpelwinkel für einen Auftritt beim Kulturfest qualifizieren.
Die Schulband der Oberschule Hartha konnte sich beim vorherigen Ausscheid im Töpelwinkel für einen Auftritt beim Kulturfest qualifizieren. © Dietmar Thomas

Jo Gramm leitet als Honorarkraft in Hartha die Clownswerkstatt. Beim Kulturfest ist er mit seiner Clowngruppe für die Spaßeinlagen und unter anderem auch für die Pausenanzeige zuständig.

Vielfalt beweisen die Schüler bei den Musikeinlagen. Neben einem Klaviersolo, einem Flöten- und einem Klarinettenduett von Musikern aus Waldheim spielte die Harthaer Rockband Rock and Roll. Die Bands der Klasse 6, 7 und 8 sind mit den Stücken „Love is all around“, „Musik sein“ und „This is the life“ zu hören. Alle drei Gruppen kommen aus Hartha.

Moderiert wird der Nachmittag von Sindy Schenk aus der 9. Klasse der Pestalozzi-Oberschule Hartha, von Lilly König aus Klasse 10 der Oberschule Waldheim und von Miriam Wetzig aus der 8. Klasse der Leisniger Oberschule. Mit dabei sind auch zwei Tanzgruppen der Black Diamonds aus Hartha. Dort tanzen Schüler aus allen drei Städten mit.

Am Ende gibt es für alle Mitwirkenden viel Applaus. In ihrer Abschlussrede danken die drei Schulleiter allen Beteiligten, den Technikern, den Eltern und allen, die bei der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung geholfen haben. Für einige wird es sicher ein Wiedersehen in drei Jahren beim nächsten Kulturfest geben. Das häufiger zu organisieren, dagegen sprechen ein enormer Aufwand und die Kosten. Zu der Veranstaltung an sich kam es auf Initiative des Städtebundes Sachsenkreuz. Dem gehören die Städte Hartha, Leisnig und Waldheim an. Vertreter des Städtebundes traten an die Schulleiter heran. Die schauten sich nach Talenten vor allem in den Ganztagsangeboten um. Dann setzten sich die Lehrer zusammen und planten das Fest als offenes Angebot, auch für Angehörige und weitere Bürger der drei Städte.

Auch in diesem Jahr wurden gemeinsam die Rahmenbedingungen abgesteckt. Jens Liebing von der Peter-Apian-Oberschule Leisnig stellte das Programm zusammen. Er war es auch, der die Texte und Moderationen schrieb. Liebing ist Lehrer für Deutsch und Geschichte und leitet die Apian-Theatergruppe. Heraus kam eine Veranstaltung, die Jugendliche und Erwachsene begeisterte und bei der die Schüler ihre Talente und das, womit sie sich nach Schulschluss beschäftigen, zeigen konnten.