SZ +
Merken

Tagesmutter hat freie Plätze

Damit Arnsdorf jedem Kind einen Krippenplatz anbieten kann, braucht es Hilfe aus Radebergs Ortsteil Liegau.

Teilen
Folgen
NEU!

Von Sylvia Gebauer

Sandra Kaufmann ist die Rettung in der Not. Und dabei wohnt die junge Frau nicht in der Gemeinde Arnsdorf, sondern im Radeberger Ortsteil Liegau-Augustusbad. Nachbarschaftshilfe im weitesten Sinne ist es. Denn die junge Frau arbeitet als Tagesmutter. Und genau damit hilft sie den Arnsdorfern. Grund: Perspektivisch gesehen reichen die Krippenplätze in beiden Kindergärten nicht aus. Schon jetzt sind die Anmeldezahlen höher. Deshalb hat die Kommune reagiert. Aber die Eltern handeln eher zögerlich.

Der Weg ist geebnet. Die Bedingungen bei der Liegauer Tagesmutter sind optimal. Gemeindemitarbeiterin Elke Hartwig und Arnsdorfs Kitachef Andreas Reupert haben sich die Gegebenheiten angesehen. Schließlich wollen sie ja auch mit ruhigem Gewissen die Arnsdorfer Kinder an die Tagesmutti vermitteln. Sie kann mit vielen Dingen punkten. Ihre Kindertagespflege zum Sonnenkringel hat sie in ihrem Elternhaus integriert. Im Erdgeschoss hat sie für die Kinder ein Spielzimmer eingerichtet. Und in der ersten Etage die Kinderzimmer. Wenn sie mit ihren Schützlingen nach draußen geht, kann sie sich aussuchen, was sie heute ansteuern. Zum Spielplatz ist es nicht weit, der Wald grenzt an. Zudem donnern nicht täglich Hunderte von Autos am Haus vorbei. Jetzt fehlen nur noch die Arnsdorfer Eltern, die Sandra Kaufmann ihr Kind anvertrauen. Von 6.45 bis 16 Uhr ist sie für die Kinder da. Wenn es die Eltern einmal nicht pünktlich schaffen, kein Problem. „Das kann man ja absprechen“, sagt die Tagesmutter.

Angebot noch nicht angenommen

Woran es liegt, dass die Arnsdorfer das Angebot noch nicht angenommen haben, weiß Sandra Kaufmann nicht so genau. Sie kann nur mutmaßen. „Vielleicht schreckt viele der 13 Kilometer lange Fahrtweg nach Liegau ab“, sagt sie. Doch in diesem Punkt kann sie nicht nachrüsten. Vielmehr will sie bei nächster Gelegenheit den Kontakt zu den jungen Eltern in Arnsdorfer suchen. Sie hofft, so mehr Vertrauen zu schaffen. Schließlich wollen die Mütter und Väter ihr Kind in gute Hände wissen. Zwei Plätze hat Sandra Kaufmann für die Arnsdorfer noch frei. Aktuell betreut sie drei Kinder. Den Arnsdorfern hilft sie, wie bereits erwähnt, aus der Not. Zumal die Eltern seit 1. August 2013 einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz haben.

In der Arnsdorfer Kita „Am Karswald„ und in Fischbachs evangelischen Kindergarten „Tausendfüßler“ stehen insgesamt 83 Krippenplätze zur Verfügung. Die Aufnahmegrenzen sind fast erreicht. Vor allem wenn der Arnsdorfer Kitachef auf seine Anmeldeliste schaut. 60 Krippenplätze hat er in seiner Einrichtung zur Verfügung. Für den September liegen ihm allein zehn Neuanträge vor. Nur zwei Plätze werden frei. Auch deshalb ist er froh über die Lösung mit der Tagesmutter. In der Gemeinde Arnsdorf selbst gibt es aktuell noch keine Tagesmutter.

Die Liegauer Tagesmutter Sandra Kaufmann ist unter

0152 03747359 erreichtbar.