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Tafel erinnert an Martin Luther

Sie soll an der Luthereiche an der Kirchstraße in Langebrück angebracht werden. Der Baum war bei vielen in Vergessenheit geraten.

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© Thorsten Eckert

Von Thomas Drendel

Langebrück. Der Baum ist weder besonders groß noch besonders ausladend. Dennoch ist das ein außergewöhnliches Exemplar, das unmittelbar am Eingang zum Langebrücker Friedhof an der Kirchstraße steht. Es handelt sich um eine sogenannte Luthereiche, sagt der Langebrücker Ortsvorsteher Christian Hartmann (CDU). „Das wussten bisher die wenigsten. Aber Mitglieder der Langebrücker Gruppe des Sächsischen Heimatschutzes und der Kirchgemeinde haben noch rechtzeitig im Lutherjahr darauf aufmerksam gemacht, dass Langebrück wie viele andere Orte auch eine Luthereiche hat“, sagte der Ortsvorsteher. „Nach ihren Angaben wurde die Eiche im Jahre 1883 am Geburtstag Martin Luthers am 10. November gepflanzt, also genau an seinem 400. Geburtstag.“ Jetzt soll eine Gedenktafel an dem Baum aufgestellt werden. Darauf wird auf die Pflanzung der Luthereiche vor gut 130 Jahren und die Reformation hingewiesen. „Dann erfahren auch alle Langebrücker, dass es sich um eine besondere Eiche handelt.“ Die Ortschaft stellt für die Tafel maximal 300 Euro zur Verfügung. Sie soll rechtzeitig zum Reformationstag eingeweiht werden.

Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther bekanntlich seine 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche geschlagen. Damit wandte er sich gegen die damals gängige Ablasspraxis. Die Thesen erregten große Aufmerksamkeit. Die sich daraus ergebene Bewegung mündete schließlich in die Reformation.