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Supermarkt für Leppersdorf

Die Pläne für einen Einkaufsmarkt werden konkreter. Sogar ein Termin für den Baustart ist schon im Gespräch.

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© dpa

Von Thomas Drendel

Leppersdorf. Vor reichlich einem Jahr wurden die Pläne bekannt, jetzt könnte es mit der Umsetzung ganz schnell gehen. An der Zufahrt zum Molkereigelände von Müllermilch in Leppersdorf soll ein Supermarkt entstehen. Im September 2016 waren die Absichten erstmals an die Öffentlichkeit gekommen. Ein Discounter hatte damals einen entsprechenden Bauantrag gestellt.

An der Kreuzung An den Breiten/Pulsnitzer Straße in Leppersdorf soll der Supermarkt entstehen. Wenige Meter entfernt befindet sich die Autobahnauffahrt.
An der Kreuzung An den Breiten/Pulsnitzer Straße in Leppersdorf soll der Supermarkt entstehen. Wenige Meter entfernt befindet sich die Autobahnauffahrt. © Thorsten Eckert

Doch die Umsetzung ließ auf sich warten. Im Ort machten Gerüchte die Runde, das Unternehmen habe sich umentschieden. Außerdem hatte die Gemeinde Wachau ein Detail am Bauantrag bemängelt, was die Verzögerungen ebenfalls erklären könnte. Die Abflussmenge an Regenwasser vom Supermarkt sei für das Leppersdorfer Kanalsystem zu groß. Kanaldeckel könnten herausgedrückt werden.

Jetzt bestätigt der Wachauer Bürgermeister Veit Künzelmann (CDU), dass das Unternehmen Norma die Supermarkt-Pläne weiter verfolgt. „Nach meinen Informationen entsteht ein großer Einkaufsmarkt, in dem sich auch ein Backshop und ein Fleischer-Stand befinden“, sagt er. Einen Imbiss soll es ebenfalls geben. „Welcher Bäcker und Fleischer da genau einzieht, ist noch nicht bekannt.“ Nach seinen Worten ist bereits die Zustimmung für das Projekt erteilt worden. „Der Bauantrag ist genehmigt. Als Termin für den Baubeginn ist April 2018 im Gespräch“, sagte er.

Supermarkt in gewohntem Bild

Der Discounter Norma selber hält sich noch bedeckt, dementiert die Pläne aber nicht. „Wir können noch keine näheren Angaben machen, da das Projekt noch nicht entscheidungsreif ist. Zu einem späteren Zeitpunkt stehen wir für Fragen zur Verfügung“, teilt das Unternehmen auf eine entsprechende Anfrage mit. Laut dem Bürgermeister wird der neue Supermarkt dem gewohnten Bild entsprechen, „mit einem leicht geneigten Satteldach, wie wir das von vielen anderen Märkten kennen. Der Parkplatz wird ausreichend groß dimensioniert. Da achten die Betreiber schon drauf, dass immer genügend Stellflächen für die Kunden zur Verfügung stehen.“ Das Angebot besteht vermutlich wie in anderen Märkten aus einem breiten Lebensmittelsortiment mit frischem Obst und Gemüse, aus Waren des täglichen Bedarfs und Artikeln für Haushalt und Freizeit.

Die Zufahrt wird über die Straße An den Breiten erfolgen. Komplikationen soll es nach Angaben von Veit Künzelmann durch den geplanten Ausbau der Kreuzung An den Breiten/Pulsnitzer Straße nicht geben. „Das ist miteinander abgestimmt.“ – Braucht ein Eintausend-Einwohner-Dorf einen eigenen Supermarkt? Ausschlaggebend für die Entscheidung, hier einen Markt zu errichten, dürfte die Nähe zur Müllermilch-Molkerei sein. Hier arbeiten derzeit rund 2500 Menschen. In absehbarer Zeit wird die Belegschaft mit der Ansiedlung von Feinkost-Homann auf 3500 wachsen. Die Mitarbeiter kommen täglich an dem Markt vorbei und viele dürften ihre Einkäufe künftig hier erledigen. Hinzu kommen die 1000 Einwohner der Ortschaft. Auch die gute Verkehrsanbindung dürfte bei der Entscheidung eine Rolle gespielt haben. Direkt vor der Ladentür führt die Verbindungsstraße zwischen Radeberg und Pulsnitz vorbei. Die Autobahnauffahrt Pulsnitz/Leppersdorf befindet sich ebenfalls nur wenige Meter entfernt.

Mit dem neuen Supermarkt entsteht in Leppersdorf ein kleines Einkaufszentrum. So befindet sich in unmittelbarer Nähe der Werksverkauf von Sachsenmilch mit seinem breiten Angebot an Joghurt, Quark, Milch, Käse und anderen Produkten zu günstigen Preisen. Schon jetzt steuern zahlreiche Kunden am Tag diese Einkaufsgelegenheit an. Ebenfalls in dem Bereich ist der Werksverkauf des Leuchtenbauers Helestra zu finden.