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Süßes in der alten Schule

Marcus Schürer zieht mit seiner Schokoladenmanufaktur von Heidenau-Süd nach Gommern. Das hat mehrere Vorteile.

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Von Heike Sabel

Nach gut einem Jahr Leerstand bekommt die ehemalige Ludwig-Richter-Grundschule Heidenau jetzt einen neuen Besitzer. Marcus Schürer zieht mit seiner Schokoladenmanufaktur dort ein. Der Stadtrat hat ihm am Donnerstag einstimmig das Gebäude verkauft und dem Erbbaupachtvertrag für die nächsten 49 Jahre zugestimmt. Ein zweiter Interessent kam aus Dresden aus der Floristik-Branche, er hatte jedoch kein Nutzungskonzept vorgelegt. Wie sieht das von Marcus Schürer aus?

Nutzung: Produktion, Führungen

mit Verkostung und Kultur

In die erste Etage kommen über die Produktion die Verpackerei und der Versand, über das Geschäft ein Veranstaltungsraum mit Platz für 50 bis 70 Leute. Hier könnten schon im Herbst erste Angebote erfolgen. Wie Adventskalender basteln und mit Schokolade fül

Ins Dachgeschoss kommen Büro und „endlich mal vernünftige“ Personalräume, sagt Schürer. Hier oben wird auch der Raum für die Pralinenkurse eingerichtet. Außerdem befindet sich hier das Labor, in dem probiert und experimentiert wird und neue Kreationen ent

Für Schürer ist der Standort direkt an der Staatsstraße zwischen Dresden und Pirna sowie in die Sächsische Schweiz ideal. Hier will der aus einer Lübecker Bäckereifamilie stammende und gelernte Konditor an die Dresdner und sächsische Schokoladen-Vergangen

Personal:

Geringfügig mehr,

aber keine Ausbildung

Voraussichtlich zwei neue Mitarbeiter wird Schürer am neuen Standort zusätzlich brauchen, einen davon in der Verpackung sowie einen fürs Café, in der Produktion nicht. Einen Ausbildungsberuf Schokoladier gibt es nicht, stattdessen kann sich Schürer vorstellen, sich im dualen Studiengang Lebensmittelsicherheit einzubringen. Im Bereich der Lebensmitteltechnologie gab es schon Zusammenarbeit, zum Beispiel in Form von studentischen Arbeiten.

Parken: Genug Platz

für Besucher

Am bisherigen Standort auf der Pirnaer Straße in Heidenau immer ein Problem: das Parken. Künftig ist auf dem Hof der ehemaligen Grundschule in Gommern ausreichend Platz. Wenn der nicht reichen sollte, hat die Stadt signalisiert, eine Lösung für benachbart

Zeitplan: Umzug

in etwa einem Jahr

Die nächsten Wochen und Monate werden erst einmal vergehen, bis alle Formalitäten erledigt sind, sagt Schürer. Parallel dazu beginnt er mit allem, was mit dem Umbau zusammenhängt. Baubeginn soll um die Weihnachtszeit sein. Vom Wetter ist das Vorhaben nicht abhängig, und Baufirmen mögen sichere Winterbaustellen.

Der Umzug von der Pirnaer Straße in der Stadt auf die Güterbahnhofstraße Gommern und damit die Eröffnung ist nach Ostern 2016 geplant. Der Standort auf der Pirnaer Straße schließt dann. Es mache logistisch und wirtschaftlich keinen Sinn, ihn parallel weiterzubetreiben. Auf der Pirnaer Straße hatte Schürer vor reichlich zehn Jahren nach den ersten Versuchen am heimischen Küchentisch begonnen.