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Suche mit Drohne blieb erfolglos

Nun versuchen auch Taucher, den vermissten 17-Jährigen zu finden. Seine Verwandten hoffen aber weiter.

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© René Meinig

Von Christoph Springer

Dresden. Seine Schwester und Freunde helfen bei Facebook, ein Suchhund mit einer besonders feinen Nase war im Einsatz ein Hubschrauber ist aufgestiegen. Die Wasserschutzpolizei hat die Elbe abgesucht und eine Drohne die Umgebung gefilmt. Dennoch fehlt von Philipp Schulze weiter jede Spur. Der Schüler aus Dölzschen wird seit Freitagabend vermisst. Eine halbe Stunde vor Mitternacht wurde er das letzte Mal gesehen, seitdem fehlt jede Spur von dem jungen Dresdner, der Ende September seinen 17. Geburtstag gefeiert hat.

Philipp Schulze ist schlank und groß. Er könnte auch als 18-Jähriger durchgehen, schreibt die Polizei in ihrer Suchmeldung. Darauf hat er womöglich gesetzt, als er am Freitagabend gegen 23.30 Uhr mit mehreren Freunden zum Pier 15 gegangen ist, einem Klub in historischen Lagerhallen am Neustädter Hafen. Dort stieg an diesem Abend eine „Revolution“-Party. Wer mitfeiern wollte, musste 18 Jahre alt sein, jüngere Gäste brauchten einen sogenannten Muttizettel für die Party nach Mitternacht. Der 17-Jährige wurde nicht eingelassen, berichtete Polizeisprecher Marko Laske. Einen Muttizettel, auf dem seine Eltern schriftlich erklären, welcher Erwachsene nach Mitternacht auf Philipp aufpasst, hatte er nicht dabei.

Philipp Schulze „wird als zuverlässig beschrieben“, sagt Laske über den Vermissten. Nachdem ihm der Zutritt zum Pier 15 verweigert worden war, habe er sich von seinen Freunden verabschiedet und angekündigt, nach Hause zu gehen. Dort kam der 17-Jährige aber nicht an. Am Sonnabend, etwa zwölf Stunden nach dem Abschied von seinem Freunden in dem Hafenklub, alarmierten Philipps Eltern die Polizei. Seitdem suchen die Beamten fieberhaft nach dem jungen Dresdner. Sie haben seine Freunde befragt, wurden im Pier 15 vorstellig und haben das Internet nach Hinweisen zu dem Jungen durchforstet. Dort präsentiert sich Philipp Schulze auf einer eigenen Facebookseite mit spärlichen Einträgen. Der Hobbyfußballer bekommt viele Komplimente, reagiert selbst aber nur sehr selten.

Philipp Schulze war Sonnabendnacht nicht nüchtern, als er sich von seinen Freunden am Pier 15 verabschiedete. Die Gruppe hatte zuvor in der Altstadt gefeiert. Dabei wurde auch Alkohol getrunken, sagte Polizeisprecher Laske. Der Spürhund, der am Sonnabend nach ihm gesucht hat, konnte die Spur des 17-Jährigen ein Stück weit verfolgen „Im Bereich der Elbe verlief sich die Spur“, so Laske.

Dort haben die Beamten daraufhin verstärkt nach dem Vermissten gesucht. Die Wasserschutzpolizei war mit einem Boot unterwegs und überprüfte das Flussufer. An Land ließ die Polizei eine Drohne steigen, um die Gegend abzufilmen und mögliche Verstecke ausfindig zu machen. Doch auch das führte nicht zum Erfolg. Es gibt weiter keine Spur von dem vermissten 17-Jährigen. Auch die Hinweise aus der Bevölkerung haben nicht weitergeholfen. Es waren bisher etwa ein Dutzend Tipps, so Laske. „Wir haben alle abgearbeitet.“ Nun setzen die Beamten auf Polizeitaucher. Sie sollen am heutigen Dienstag das Hafenbecken unterhalb der Marienbrücke nach Philipp Schulze absuchen.

Die Nachricht von der Suche nach dem 17-Jährigen macht unterdessen im Internet die Runde. Dafür sorgen auch seine Angehörigen. Sie hoffen weiter, dass Philipp bald nach Hause kommt.

Hinweise an die Polizei: 0351/483 2233

Hinweis: In einer früheren Version dieses Artikels berichteten wir über die Facebook-Seite des Vermissten und das dort gezeigte Titelbild. Dieses zeigt - anders als zunächst behauptet - nicht den Vermissten.