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Sturm sorgt für Stromausfall

Ein Unwetter zog am Mittwochabend über die Region. Danach sind nicht nur umgestürzte Bäume zu beklagen.

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© Symbolfoto: Klaus-Dieter Brühl

Region Döbeln. Glimpflich ging der Unfall einer Frau in Hartha aus. Sie war kurz nach 22 Uhr mit dem Auto in die Krone eines umgestürzten Baumes gefahren. Den hatte der Sturm am Mittwochabend auf die Straße zwischen Hartha und Waldheim krachen lassen, etwa in Höhe des Wasserwerkes. Die Kameraden aus Hartha rückten aus, um den Baum zu entfernen. Danach ging es für sie nach Steina, zunächst an die Dorfstraße. In Höhe der Nummer 12 lag ein Baum quer über der Straße. Eine halbe Stunde später entfernten sie einen großen Ast, der auf Höhe der Einfahrt zur Gaststätte Merkur die Fahrbahn blockierte. Im Stadtgebiet sind zudem Bauzäune wieder aufgestellt worden. Gegen 0 Uhr war die Wehr zurück im Gerätehaus, berichtete Wehrleiter René Greif.

Heikel war der Einsatz der Leisniger Feuerwehr an der Muldenwiese. Weil ein Ast in eine Freileitung gekommen war, ist diese abgestürzt. Noch unter Spannung stehend, habe sie am Boden gelegen, sagte Wehrleiter Bernd Starke. Die Feuerwehr sperrte den Bereich ab, bis Mitarbeiter der Mitnetzstrom vor Ort waren. „Es kam zu einem Stromausfall“, so Roberto Heinisch, Gruppenleiter Baumanagement der Mitnetz im Servicecenter Mockritz, der auch von einem erhöhten Störungsaufkommen in Grimma spricht. Weil dieses zunächst bearbeitet wurde, konnte er am Donnerstag noch keine Details zu Leisnig sagen. Stromlos waren ab 21.30 Uhr am Mittwoch auch rund 1 000 Kunden in Noschkowitz, Kiebitz, Obersteina sowie Schrebitz. Im Umspannwerk in Döbeln war eine Störung registriert worden. Wo diese ihre Ursache hatte, war bis Donnerstag unklar. „Starker Sturm erschwerte die Kontrolle der Freileitungsabschnitte durch die beauftragten Mitarbeiter. Sie konnten keinen Fehlerort ermitteln. Ursachen waren wahrscheinlich herunterstürzende Äste“, teilte Maxi Rudolph, Sprecherin der Mitnetzstrom, mit.

Ausgerückt sind auch die Kameraden der Döbelner Wehr. Sie beseitigten eine Ölspur in Stockhausen und mussten anschließend mehrere Äste sowie Bäume zur Seite räumen. Diese hatten Straßen im Stadtgebiet, unter anderem die Leipziger Straße, sowie in Limmritz und Technitz blockiert. Auch in Döbeln waren einige Bauzäune umgestürzt. Die Ostrauer wurden gegen 23.30 Uhr aus ihren Betten gerissen. Sie mussten einige Äste von der B 169 entfernen, so Ortswehrleiter Tom Kunath. Gegen 0.15 Uhr war ihr Einsatz beendet.

Im Bahnverkehr kam es zu keinen Einschränkungen aufgrund des Sturms. Auch in Waldheim blieb es ruhig, bis auf zwei umgeknickte Bäume im Wald oberhalb der Gebersbacher Straße. Die Kameraden aus Roßwein blieben ebenfalls zu Hause.

Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) gab es am Mittwochabend sachsenweit Windstärken von neun bis zehn, in Oschatz wurde Windstärke acht gemessen. „Das ist ein stürmischer Wind mit einer Geschwindigkeit von 74 Kilometer pro Stunde“, so Irina Nischan vom DWD. Die Wetterstationen in Geringswalde und Nossen haben Niederschläge von 11,6 bis zu 15,5 Liter pro Quadratmeter für den gesamten Tag gemessen. (DA/mf)