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Studenten fordern mehr Fahrradbügel

Mit einer ungewöhnlichen Aktion macht die Dresdner Hochschulgruppe auf fehlende Stellplätze aufmerksam.

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© privat

Von Nora Domschke

Immer mehr weiße Kreise und Schriftzüge breiten sich dieser Tage auf dem TU-Campus aus. Sie markieren Fahrräder, deren Besitzer keinen freien Stellplatz mehr gefunden haben. Wer an seinem Zweirad keinen Ständer hat, lehnt es an Bäume, Zäune oder Hauswände. Wenn auch die besetzt sind, sieht’s schlecht aus. Die Kreidekreise sind eine Aktion der Fahrrad-Hochschulgruppe, die noch bis Ende dieser Woche läuft.

„Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass die Fahrradbügel vorn und hinten nicht reichen“, sagt Gregor Gaffga von der Gruppe. Rund 2 000 Flyer haben er und seine Mitstreiter in den vergangenen Tagen auf dem TU-Campusgelände verteilt, haben Hunderte Kreise gezogen und Schriftzüge verteilt. In den sozialen Netzwerken können die Studenten die Aktion unter dem Stichwort „#mehrbuegel“ verfolgen. Zehn Betroffene ohne Stellplatz haben bereits eigene Bilder gepostet. Die Hochschulgruppe fordert 2 500 neue Stellplätze. „Wir orientieren uns da an der Anzahl angeblich fehlender Autoparkplätze. Weil wir das absurd finden“, erklärt Gaffga. Diese Größenordnung hatte einst das Stadtplanungsamt für den Campus ermittelt.

Dabei ist die TU durchaus bemüht, den Mangel zu beseitigen. „In den vergangenen zwei Jahren haben wir 200 neue Fahrradbügel aufgestellt“, sagt Sprecherin Kim-Astrid Magister auf SZ-Nachfrage. In diesem Jahr kommen 40 weitere hinzu. Einen Schwerpunkt gibt es nicht – die neuen Stellplätze werden auf dem gesamten TU-Gelände verteilt. Für Gregor Gaffga und die Hochschulgruppe ist das aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.