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Stromausfall legt Standseilbahn lahm

Ein Kabelbrand in Tolkewitz hat weitreichende Konsequenzen – besonders für Loschwitzer Fahrgäste.

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© Archivbild: Steffen Füssel

Nichts ging mehr am Mittwochmorgen im Stromnetz des Dresdner Ostens. Zumindest sieben Sekunden lang. Ein 110-Kilovolt-Hochspannungskabel brannte um 6.41 Uhr im Umspannwerk Tolkewitz an der Kipsdorfer Straße. „Deshalb wurde ein Trafo spannungslos geschaltet“, sagt Drewag-Sprecherin Gerlind Ostmann. Bei rund 20 000 Kunden im Dresdner Osten fiel der Strom kurzzeitig aus, aber auch an Ampeln wie am Schillerplatz. Nach sieben Sekunden schaltete die Anlage im Umspannwerk auf den zweiten Trafo um, sodass die Lichter wieder angingen.

Besonders stark betroffen war die Standseilbahn am Körnerplatz. Die konnte nach dem Stromausfall zweieinhalb Stunden lang nicht fahren, teilt Sprecher Falk Lösch von den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) mit. Die Wagen hatten gerade die Tal- beziehungsweise die Bergstation verlassen, als der Strom ausfiel. Der Sicherheitsmechanismus legte sofort die Bremen an. Zwei Kollegen eilten vor Ort, um die Fahrgäste zu retten, nennt Lösch den nächsten Schritt. Sie mussten aus den Wagen steigen und über die benachbarten Wartungs- und Rettungswege zu den Stationen laufen. Durch die plötzliche Abschaltung des Stroms war ein Bauteil der Bahnsteuerung kaputtgegangen. Das musste gewechselt werden. So fuhr die Standseilbahn erst gegen 9.15 Uhr wieder.

Die Drewag untersucht jetzt den Schaden und erneuert den Abschnitt des Hochspannungskabels. Ausgegangen wird von einem elektrischen Fehler. (SZ/phi)